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Klöckner verbietet Kükentöten: "Ethisch nicht vertretbar"

Archivmeldung vom 09.09.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.09.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
So ist es von der Natur vorgesehen: Huhn mit ihren Kücken (Symbolbild)
So ist es von der Natur vorgesehen: Huhn mit ihren Kücken (Symbolbild)

Bild: Krause Steffi / pixelio.de

Agrarministerin Julia Klöckner (CDU) verbietet das Töten männlicher Eintagsküken in Deutschland ab Ende 2021 und fordert die Bürger auf, dann auch auf Eier aus dem Ausland zu verzichten, wenn die Tiere dort weiterhin geschreddet werden.

"Das Töten von Eintagsküken ist ethisch nicht vertretbar. Es darf nicht sein, dass Tiere nach dem Schlüpfen sofort getötet werden, weil sie ein bestimmtes Geschlecht haben", sagte Klöckner der Düsseldorfer "Rheinischen Post" vor der Vorstellung des entsprechenden Gesetzentwurfes am Mittwoch in Berlin.

Damit sollen das Tierschutzgesetz geändert und Sanktionen bei Verstößen gegen das flächendeckende Verbot in Deutschland möglich werden. "Die in der Geflügelhaltung gegebene Praxis, dass Küken kurz nach dem Schlüpfen getötet werden, weil die Aufzucht wirtschaftlich unrentabel ist, wird beendet werden", sagte Klöckner. Deutschland sei damit weltweiter Vorreiter. Die Ministerin verteidigte die Übergangszeit bis Ende 2021. Ein Verbot mache nur Sinn, wenn der Branche eine Alternative zur Verfügung stehe, begründete sie. "Ansonsten würden die Betriebe in das Ausland abwandern." Nun stehe eine marktreife Alternative durch die Geschlechtererkennung im Brutei bereit und könne bis Ende 2021 breitflächig eingesetzt werden. Das erlaube, "aus dem Töten auszusteigen", was die Voraussetzung dafür sei, dass das Tierschutzgesetz greifen könne, sagte Klöckner.

Sie betonte: "Die Brütereien haben hinreichend Grund und Zeit gehabt, ihre Betriebsweise umzustellen. Sie hatte ihre Chance - bislang ist aber nicht zu erkennen, dass sie die bestehenden Alternativen auch nutzt, um schnellstmöglich auszusteigen." Klöckner wandte sich auch an die Verbraucher. Mit ihrer Kaufentscheidung hätten sie es in der Hand, ob sich innovative Verfahren wie die Geschlechterbestimmung im Ei zum frühzeitigen Aussortieren der männlichen Küken durchsetzten oder "immer mehr Eier importiert werden, bei deren Erzeugung Küken getötet wurden". Deshalb stehe auch der Handel in der Pflicht, sein Angebot umzustellen - mit einem klaren Bekenntnis gegen das Kükentöten.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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