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TV-Trainer von "Flipper" fordert Schließung der deutschen Delfinarien

Archivmeldung vom 11.04.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.04.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Trotz des von der UNO für 2007 ausgerufenen "Jahr des Delfins" werden in Taiji/Japan jährlich ca. 20.000 der intelligenten Meeressäuger getötet. Einige der Tiere werden aussortiert und für Beträge bis zu 100.000 Dollar an Delfinarien weltweit verkauft.

"Die millionenschwere Delfin-Industrie unterstützt die Treibjagd, indem sie die Fischer für ihr grausames Verhalten entlohnt", so O'Barry. "Ich weiß, dass die Delfinverkäufer in Taiji auch versucht haben, gefangene Tiere nach Deutschland zu verkaufen."

Den Delfinarien in Deutschland und in der Schweiz erteilt O'Barry eine klare Absage: "Den intelligenten Meeressäugern ist es eine Qual, auf so engem Raum als Belustigungsobjekt zu dienen. Die Sterberaten und Totgeburten in den Delfinarien bezeugen die mangelnden Überlebenschancen der Tiere in Gefangenschaft. Die Betreiber der Delfinarien sollten zur Vernunft kommen und diese intelligenten Freunde der Menschen mit ihrer Geldgier nicht weiter quälen. Die Delfinarien in Deutschland und in der Schweiz sollten geschlossen werden." (Anm.: Duisburg, Münster, Nürnberg und Soltau, sowie Lipperswil/Schweiz).

Auf Initiative des deutschen Wal- und Delfinschützer Jürgen Ortmüller will O'Barry noch in diesem Sommer Gespräche mit Spitzenpolitikern aller Parteien in Berlin führen, um die Schließung der Delfinarien und die Auswilderung der intelligenten Meeressäuger unter seiner Obhut zu bewirken.

Bei einem ersten Gesprächstermin im Bundestagsbüro der parlamentarischen Geschäftsführerin, Undine Kurth, von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN wurde Ortmüller jetzt versichert, dass die Fraktion sich intensiv für den Stopp des Delfinfangs einsetzt und Gespräche mit den Leitern der Delfinarien führen wird. Kurth forderte den japanischen Botschafter mit Schreiben vom 05. April auf, die Delfinjagd in Japan zu beenden.

Die Bundesregierung selbst sieht jedoch offenbar keine Probleme in den Delfinarien. "Eine Schließung von Delfinarien aus arten- und tierschutzrechtlichen Überlegungen ist nicht vorgesehen", lautet die Antwort der Regierung. Gleichwohl hatten die Regierungsparteien CDU/CSU und SPD im Koalitionsvertrag ausdrücklich "den Fortbestand des kommerziellen Walfangverbots" vereinbart. "Ein Widerspruch in sich", so der Wal- und Delfinschützer Jürgen Ortmüller, denn das Walfangverbot solle eigentlich auch den Fang der Delfine mit einschließen, meint der Tierschützer.

Selbst die Bundesvorsitzende des Vereins "autismus Deutschland e.V.", Maria Kaminski, bezweifelt die artgerechte Haltung der Delfine in Gefangenschaft und spricht sich gegen die Delfintherapie aus, die immer wieder als Argument der Zoo-Betreiber für die Delfinarien herangezogen wird. "Andere Therapieformen sind weitaus kostengünstiger und im Gegensatz zur Delfintherapie wissenschaftlich sehr gut bewiesen", so die Vorsitzende des Autismus-Vereins.

Richard O'Barry war in den 60er Jahren Delfintrainer für die weltweit bekannte TV-Serie "Flipper". Seit 1970 ist er Delfinschützer, nachdem "Flipper" in seinen Armen gestorben war. Inzwischen ist O'Barry als Meeressäugetier-Spezialist für das amerikanische "Earth Island Institute (EII)" tätig.

Quelle: Pressemitteilung Journal Society GmbH

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