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EuroNatur fordert Stopp der Zerstörung einzigartiger Flusslandschaften

Archivmeldung vom 08.12.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.12.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Flagge von Kroatien
Flagge von Kroatien

Morgen wird Kroatien voraussichtlich den Beitrittsvertrag zur Europäischen Union (EU) unterzeichnen. Anlässlich dieses Termins machen die europaweit tätige Naturschutzorganisation EuroNatur und der WWF darauf aufmerksam, dass Kroatien Flussregulierungen plant, die mit geltendem EU-Recht nicht zu vereinbaren sind und einmalige Naturschätze in Europa ernsthaft gefährden. Über 500 Kilometer natürlicher Flussabschnitte entlang Donau, Drau, Mur, Save und Neretva sollen kanalisiert werden. Diese Eingriffe bedrohen nicht nur einzigartige Feuchtgebiete, sondern auch Europas größte und am besten erhaltene Auwälder. "Der EU-Beitritt Kroatiens verpflichtet das Land, das geltende EU-Recht einzuhalten und dieser Zerstörung umgehend Einhalt zu gebieten", sagt EuroNatur-Geschäftsführer Gabriel Schwaderer.

Zahlreiche Regulierungsprojekte wurden bereits genehmigt, ausgenommen die für die Donau geplanten Eingriffe. Die Regulierung der Donau entlang eines 53 Kilometer langen Abschnitts an der Grenze zwischen Kroatien und Serbien ist derzeit das größte Wasserbauprojekt, welches auf seine Umweltverträglichkeit geprüft wird. Eine Entscheidung wird in den nächsten zwei bis vier Monaten erwartet.

Nach Auffassung von EuroNatur unterwandern die Regulierungsmaßnahmen die Ziele der EU, den Verlust der Biodiversität in Europa zu stoppen. In einer Resolution vom Februar 2011 forderte das Europäische Parlament deshalb die Einhaltung des geltenden EU-Rechts und den Schutz der für Europa einzigartigen Flusslandschaft der Donau. EU-Kommissar Janez Potocnik befürwortet die Einrichtung eines grenzüberschreitenden UNESCO-Biosphärenreservats zwischen den fünf Ländern Österreich, Kroatien, Ungarn, Serbien und Slowenien, um die artenreichen Flusslandschaften von Donau, Drau und Mur zu erhalten.

Die vorgesehenen Regulierungsmaßnahmen führen diese Pläne ad absurdum. Zum Beispiel hat Kroatien den am Zusammenfluss von Drau und Donau gelegenen Naturpark Kopacki Rit im September 2011 als Teil der Kernzone des künftigen Fünf-Länder-Biosphärenreservats ernannt. Dieses Gebiet würde durch die Regulierung der Donau aber schwerwiegend geschädigt.

EuroNatur fordert die kroatische Regierung auf, die bereits bestehenden Pläne zur Zerstörung der einzigartigen Flusslandschaften Kroatiens umgehend zu unterbinden und für einen kompromisslosen Schutz dieser europaweit bedeutenden Naturschätze zu sorgen.

Quelle: EuroNatur (ots)

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