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Umweltverbände protestieren gegen Feinstaub aus Binnenschiffen und fordern Einführung einer Rußfilterpflicht

Archivmeldung vom 25.07.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.07.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
Dichter Verkehr auf dem Rhein in Köln
Dichter Verkehr auf dem Rhein in Köln

Foto: Rolf Heinrich, Köln
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Unter dem Motto "Volle Fahrt voraus? Aber nur mit Rußfilter!" protestierten Umweltschützer am Freitagvormittag auf der Berliner Museumsinsel gegen die andauernde Feinstaubbelastung durch Binnenschiffe in Städten. Wie hoch die lokalen Belastungen sind, konnte mit einem mobilen Partikel-Zählgerät gemessen werden. Bei der Vorbeifahrt einiger filterloser Binnenschiffe zeigte das Gerät durchschnittlich eine 15-mal höhere Konzentration von Feinstaubpartikeln verglichen zu den lokalen Normalwerten an, in einem Fall wurde sogar die 40fache Konzentration gemessen.

Zu der Aktion hatten die in der Kampagne 'Rußfrei fürs Klima' vertretenen Verbände BUND, NABU, VCD und DUH aufgerufen. "Jeder Autofahrer braucht einen Rußfilter in seinem Pkw, um in die Umweltzonen der deutschen Städte einzufahren. Dagegen haben Binnenschiffe ohne Rußfilter bislang freie Fahrt. Das ist nicht nachvollziehbar", kritisierte Jens Hilgenberg, Verkehrsexperte des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Die Idee, dass Binnenschiffer die Filter freiwillig nachrüsten, sei nicht aufgegangen. Bisher gebe es nur wenige Einzelbeispiele nachgerüsteter Schiffe.

Und da es sich beim überwiegenden Teil der schiffbaren Wasserwege um Bundeswasserstraßen handele, seien den Ländern und Kommunen die Hände gebunden. "Bundesverkehrsminister Dobrindt und Bundesumweltministerin Hendricks müssen gemeinsam dafür sorgen, dass Kommunen handlungsfähig werden und die Rußfilterpflicht in Umweltzonen auch für Binnenschiffe gilt - zur Entlastung von Bürgern und Umwelt", so Hilgenberg weiter. Der Gütertransport mit Binnenschiffen sei nach wie vor eine der umweltverträglichsten Möglichkeiten Waren zu transportieren.

Jedoch dürfe die Binnenschifffahrt ihre CO2-Vorteile nicht dadurch verspielen, dass sie zu wenig Fortschritte bei der Vermeidung von Ruß und Stickstoffdioxid (NO2) mache. "Die Technik für Rußfilter ist längst verfügbar, jetzt muss sie flächendeckend zum Einsatz kommen. Das Ziel der Bundesregierung muss es sein, die gesamte Binnenschifffahrt klimafreundlich und umweltverträglich zu gestalten", erklärte der internationale Verkehrsberater Dr. Axel Friedrich abschließend.

Quelle: BUND (ots)

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