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Präsident der Geflügelwirtschaft: Deutschland droht Zusammenbruch der Tierhaltung

Archivmeldung vom 28.09.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.09.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Tierquälerei
Tierquälerei

Bild: Screenshot Beitrag SOKO Tierschutz

Der Präsident der Geflügelwirtschaft warnt vor einem Kollabieren der landwirtschaftlichen Tierhaltung in Deutschland. Im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) sagte Friedrich-Otto Ripke: "Alle reden über die Schweine. Aber die Situation in der Geflügelbranche ist nicht besser."

Ripke verwies darauf, dass vor allem der Bereich der Putenhaltung betroffen ist. "Die Erzeugerpreise sind niedrig, die Futterpreise hoch. Da lassen viele Landwirte die Ställe einfach leer stehen, um nicht mit jedem neu eingestallten Tier weiteres Geld zu verlieren."

Die Geflügelbranche kämpft mit den wirtschaftlichen Folgen des schlimmsten Vogelgrippe-Ausbruchs, der in Deutschland je registriert worden ist. Rund 150 Betriebe waren betroffen. Den Schaden beziffert Ripke mit 30 Millionen Euro. Zudem ist infolge der Corona-Pandemie durch Schließung der Gastronomie die Nachfrage nach Geflügelfleisch eingebrochen. "Da sagen viele Geflügelhalter: ,Ich kann nicht mehr, ich will nicht mehr'", sagte Ripke. Ähnlich angespannt ist die Situation im Bereich der Schweinehaltung. Die Agrarminister der Bundesländer wollen auf der Ressortchef-Konferenz in dieser Woche über weitere politische Maßnahmen beraten.

Ripke forderte, die Politik müsse offene Fragen wie etwa zum Umbau der Tierhaltung nach der Wahl schnell beantworten. Der Verbandspräsident warb für die Einführung eines Tierwohlbeitrages, den beispielsweise Handel oder Gastro in einen Fonds verpflichtend einzahlen sollen. Aus dem Fonds sollen Stallumbauten finanziert worden. "Das ist vergleichsweise schnell umsetzbar. Wir können nicht noch zwei Jahre über die Erhöhung der Mehrwertsteuer oder andere Einnahmequellen diskutieren."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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