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Niedlich aber wild: Wildkätzchen nicht mitnehmen

Archivmeldung vom 16.04.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.04.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: "obs/BUND/Thomas Stephan"
Bild: "obs/BUND/Thomas Stephan"

Nicht nur Rehe, Wildschweine und Füchse bekommen in diesen Monaten Nachwuchs. Auch von der Europäischen Wildkatze, die in einigen Teilen Deutschlands wieder beheimatet ist, gibt es nun Jungtiere in den Wäldern.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) appelliert an Spaziergänger und Wanderer, die Wildkätzchen nicht anzufassen oder gar mitzunehmen, auch wenn sie scheinbar allein und mutterlos sind. "Das Muttertier ist in der Regel nicht weit weg, gerade kurz auf Mäusejagd oder versteckt sich in unmittelbarer Nähe", erklärt Friederike Scholz, Wildtierexpertin des BUND.

Häufig werden die grau-getigerten Wildkätzchen für Nachwuchs verwilderter Hauskatzen gehalten. "Insbesondere junge Wildkatzen sehen Hauskatzen zum Verwechseln ähnlich", erläutert Scholz weiter. "Wenn sie älter werden, verblasst die Fellzeichnung und sie sind durch ihren kräftigen Körperbau und den buschigen Schwanz mit stumpfer, schwarzer Spitze als Wildkatze besser zu erkennen."

Da die Europäische Wildkatze unter strengem Schutz steht, empfiehlt der BUND, im Zweifel die Tiere immer in Ruhe zu lassen. "Wir raten dazu, wenn überhaupt, die Tiere nur aus großer Entfernung zu beobachten", so Friederike Scholz. "Die Haltung von Wildkatzen in Privathaushalten ist darüber hinaus verboten. Mitgenommene Tiere landen dann bestenfalls in Schutzstationen. Auswilderungen zurück in die freie Natur klappen leider nicht immer. Daher gilt: bitte nicht anfassen oder stören." Wenn Spaziergänger aber unsicher sind, ist es sinnvoll, den BUND zu kontaktieren und die Stelle, an der die Kätzchen gesichtet wurden, mitzuteilen.

Die größte Bedrohung für die Europäischen Wildkatzen ist die Zerschneidung ihres Lebensraums. Beim Überqueren von Straßen und Autobahnen kommt es immer wieder zu Todesfällen. Aber auch weite ausgeräumte Ackerflächen stellen für die Wildkatze eine Gefahr dar. Sie verlassen ungern ihre Deckung, so dass sie große Felder nicht überqueren können. Inzucht und genetische Verarmung drohen. Deshalb sind die Europäischen Wildkatzen - und mit ihr viele andere Waldtierarten - auf ein Netzwerk aus Wäldern angewiesen. Scholz weiter: "Verbindungen aus Bäumen und Büschen helfen ihnen, neue Lebensräume zu erobern und Paarungspartner zu finden. Der BUND engagiert sich deshalb seit nunmehr 15 Jahren für ein "Rettungsnetz Wildkatze" mit einem Waldverbund von 20.000 grünen Kilometern über ganz Deutschland."

Quelle: BUND (ots)

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