swb kippt Pläne für neues Kohlekraftwerk an der Weser
Archivmeldung vom 08.08.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittROBIN WOOD bewertet den Verzicht der swb auf den Bau eines neuen Kohlekraftwerkes an der Weser als zukunftsweisende Entscheidung für Umwelt und Klimaschutz, die auch über Bremen hinaus Schule machen sollte.
Die swb nannte vor allem wirtschaftliche Gründe als ausschlaggebend
dafür, den Bau des geplanten Kohlekraftwerksblocks 21 im Bremer
Stadtteil Mittelsbüren abzusagen. Mit eine Rolle bei der
Entscheidungsfindung dürfte auch die breite Kritik an dem Projekt
gespielt haben. Laut swb haben innerhalb der letzten Monate rund 1000
KundInnen der swb den Rücken gekehrt und sind zu einem Ökostromanbieter
gewechselt. Als ersten Grund dafür führte die swb nach Zeitungsberichten
die "Kampagne der Umweltschutzorganisation Robin Wood gegen das
Kohlekraftwerk" an.
ROBIN WOOD hatte sich mit dem BUND Bremen, Greenpeace und anderen
Verbänden im Bremer Bündnis für Klimaschutz zusammengeschlossen, um
gemeinsam auf die Bremer Politik einzuwirken und Bürgerinnen und Bürger
zu informieren. Hierdurch wurde eine erste "Stromanbieterwechselwelle"
ausgelöst, die sicher noch an Kraft gewonnen hätte, wenn die swb das
Projekt weiter verfolgt hätte.
ROBIN WOOD hatte auch mehrfach darauf hingewiesen, dass die
Betriebskosten des völlig überdimensionierten Kraftwerks höher ausfallen
würden, als von der swb kalkuliert, wenn man die tatsächlichen
Umweltkosten und die voraussehbare Teuerung der Preise für den
Emissionshandel berücksichtigt. "Es ist gut, dass die swb eingesehen
hat, dass ein neues Kohlekraftwerk wirtschaftlich so nicht zu betreiben
ist und gerade noch rechtzeitig die Notbremse gezogen hat."
ROBIN WOOD fordert die swb nun auf, das für das Kohlekraftwerk
vorgesehene Kapital in erneuerbare Energien zu investieren: "Für den
Ausbau der Windkraft beispielsweise bieten die Vorrangstandorte, die von
der Bremischen Bürgerschaft bereits beschlossen sind, eine gute
planerische Grundlage, bei der auch der hohe naturschutzfachliche Wert
des Bremer Feuchtgrünlandringes berücksichtigt wird."
Quelle: Pressemitteilung ROBIN WOOD