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Forsa: Mehrheit der Deutschen will, dass Hamburgs Grüne das Kohlekraftwerk in Moorburg verhindern

Archivmeldung vom 13.03.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.03.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

53 Prozent der Bundesbürger wollen, dass Hamburgs Grüne bei den kommenden Koalitionsverhandlungen mit der CDU an ihrer Ablehnung eines neuen Kohlekraftwerks in Hamburg-Moorburg festhalten. Die Grünen sollten das Kraftwerk auch dann weiter ablehnen, wenn deshalb die Bildung einer Koalition mit der Union scheitern würde.

39 Prozent sind der Meinung, die Grünen sollten im Zweifel in dieser Frage nachgeben. Die Hamburger Grün-Alternative-Liste (GAL) hatte sich im Wahlkampf klar gegen den Bau des Steinkohlekraftwerks ausgesprochen. Laut der vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) beim Meinungsforschungsinstitut Forsa in Auftrag gegebenen repräsentativen Umfrage sind Anhänger der Grünen bundesweit sogar zu 75 Prozent der Auffassung, die GAL solle das Kraftwerk in Hamburg-Moorburg weiterhin ablehnen, selbst wenn es deshalb zu keiner schwarz-grünen Koalition in der Hansestadt kommen sollte. Die Forsa-Umfrage ergab außerdem, dass 68 Prozent der Deutschen generell keine neuen Kohlekraftwerke wollen.

BUND-Bundesgeschäftsführer Gerhard Timm: "Die Mehrheit der Bevölkerung ist aus gutem Grund gegen neue Kohlekraftwerke. In Zeiten der globalen Klimaerwärmung ist es nicht hinnehmbar, dass Vattenfall und der künftige Hamburger Senat auf den Klimakiller Kohle anstatt auf zukunftsfähige Energiekonzepte setzen. Die Hamburger GAL muss ihr Wahlversprechen einhalten und das Vattenfall-Kraftwerk in Moorburg verhindern. Alles andere würde der Glaubwürdigkeit der Grünen insgesamt schaden."

Das Kraftwerk in Hamburg-Moorburg würde nach Berechnungen von Experten den CO2-Ausstoß der Hansestadt um 40 Prozent erhöhen. Timm: "Sollte das Vattenfall-Kraftwerk trotzdem gebaut werden, wird wirksamer Klimaschutz in Hamburg auf Dauer unmöglich. Dabei gibt es genug Alternativen. Das würde bedeuten, dass vor allem das Energiesparen und die regenerativen Energien stärker gefördert werden."

Die Verhinderung des Hamburger Kohlemeilers wäre auch ein wichtiges Zeichen in Richtung der anderen Standorte in Deutschland, an denen weitere 26 Kohlekraftwerke geplant seien. "Hamburg-Moorburg könnte die siebte Kohlendioxidschleuder werden, die aufgrund des Widerstands auch des BUND verhindert wurde. Das wäre ein wichtiger Beitrag für mehr Klimaschutz und zur Förderung alternativer Energien", sagte Timm.

Um die Hamburger Grünen an ihr Wahlversprechen zu erinnern, startete der BUND heute die Online-Aktion "Worthalten - Kraftwerk Moorburg stoppen". Bis zum Beginn der Koalitionsverhandlungen können Bürgerinnen und Bürger die Hamburger Grünen mit E-Mails an ihr Wahlversprechen erinnern, das Kraftwerk in Moorburg zu verhindern.

Quelle: BUND

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