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Mit grünen Wellen gegen Luftverschmutzung: Verkehrsverflüssigung kann Stickoxid-Ausstoß um ein Drittel senken

Archivmeldung vom 08.06.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.06.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Grüne Ampel
Grüne Ampel

Bild: Gabi Schoenemann / pixelio.de

Katalysatoren, Rußfilter und die Weiterentwicklung von Motoren haben dazu geführt, dass die Luftbelastung durch Pkw über die vergangenen Jahrzehnten abgenommen hat. Trotzdem ringen viele Städte mit Überschreitungen der von der EU vorgegebenen Schadstoffgrenzen. Vor allem an schlecht durchlüfteten Straßenzügen mit hohem Verkehrsaufkommen sind die Werte für Stickoxide und Rußpartikel oft zu hoch. Der verstärkte Einsatz von grünen Wellen und intelligenten Netzsteuerungssystemen im städtischen Straßennetz können vor diesem Hintergrund einen wichtigen Beitrag leisten, um Schadstoffemissionen weiter zu senken.

Bei möglichst gleichmäßiger Fahrweise mit niedrigen Drehzahlen wird der optimale Betrieb eines Fahrzeugs erreicht. Jedes Anfahren, jede Beschleunigung geht einher mit hohen Drehzahlen und führt zu mehr Lärm, höherem Verbrauch und starkem Schadstoffausstoß. Wenn möglichst viele Fahrzeuge im Straßennetz möglichst selten an einer Ampel halten müssen, können Luftschadstoffe spürbar reduziert werden.

Eine intelligente Netzsteuerung berücksichtigt das gesamte Verkehrsaufkommen und stimmt entsprechend die Ampelanlagen optimal aufeinander ab. Tests haben gezeigt, dass dabei der Stickoxid-Ausstoß um bis zu 33 Prozent gesenkt werden kann. Der Partikelausstoß kann um 27 Prozent und der CO2-Ausstoß um 15 Prozent gesenkt werden.

Zur Umsetzung von Grünen Wellen müssen neben dem Startpunkt die Entfernungen zwischen den Kreuzungen entlang einer Strecke bekannt sein, außerdem die Verkehrsdichte und die Geschwindigkeit. Wegen unterschiedlicher Kreuzungsabstände funktioniert eine grüne Welle jedoch nur in einer, nie in beiden Richtungen. Darüber hinaus stören ein- oder abbiegende Autos sowie Fahrzeuge, die in der zweiten Reihe parken, den Verkehrsfluss. Weitere Störfaktoren können kaputte Induktionsschleifen im Asphalt sein, die der Ampel falsche Verkehrsmengen melden. Auch eine veraltete Datenbasis sorgt für Ärger, etwa wenn sich z.B. wegen eines neuen Wohngebiets die Verkehrsmengen ändern. Durch eine Bus- und Trambevorrechtigung wird die grüne Welle ebenfalls unterbrochen.

Hoffnung setzen Verkehrsplaner auf selbst lernende Ampelsteuerungen, die in Echtzeit auf neue Verkehrssituationen reagieren können sollen. Auch die digitale Vernetzung von Autos und Ampeln verspricht eine Lösung für die Zukunft. Hierfür müssten die Ampeln aber zunächst technisch aufgerüstet werden.

Quelle: ADAC (ots)

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