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Mediterranes Flair mit heimischen Pflanzen - Warnung vor pflanzlichen Urlaubsmitbringseln

Archivmeldung vom 02.07.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.07.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: "obs/Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V./Bild: Pixabay"
Bild: "obs/Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V./Bild: Pixabay"

Knorrige Oliven, dekorativer Oleander, köstliche Weintrauben direkt von der Rebe - das unvergleichliche mediterrane Flair wird nicht zuletzt von der großartigen Vegetation des Südens beeinflusst. Die Versuchung liegt nahe, dieses wunderbare Urlaubsgefühl auch nach Hause in den eigenen Garten zu holen.

Dass das sehr gefährlich werden kann, weiß Gärtnermeister René Essel von den Bosman Baumschulen Wermelskirchen: "Pflanzen sollte und darf man nicht einfach so aus dem Ausland mit nach Hause bringen. Pflanzen aus dem Süden haben Schwierigkeiten mit dem deutschen Winter und kommen mit den andersartigen Böden hier oft schlecht zurecht. Auch besteht die große Gefahr, sich mit einem pflanzlichen Urlaubsmitbringsel Schädlinge und Krankheiten in den heimischen Garten zu holen. Es gibt gesetzliche Ein- und Ausfuhrbestimmungen, über die man sich im Vorfeld informieren sollte."

Aktuell wütet z.B. Xylella in einigen Gegenden im Süden Italiens. Der aus Amerika eingeschleppte, auch als Feuerbakterium bezeichnete Krankheitserreger befällt derzeit vor allem die dortigen Olivenbäume. Die Auswirkungen von Xylella sind nicht immer sofort erkennbar, die ersten sichtbaren Schäden sind oft Vergilbungen und welke Triebe, die viele Ursachen haben können. Eindämmen lässt sich die Krankheit nur mit großräumiger Quarantäne und Abholzen der befallenen Bäume. Da Xylella viele Wirtsbäume hat und z.B. auch Obstbäume wie Pflaumen, Kirschen und Birnen befallen kann, wäre es äußerst fatal, wenn sich das Bakterium auch hierzulande ausbreiten würde.

Akzente setzen

Statt mit einem Olivenbaum aus Italien kann man z.B. auch mit der "Olive des Nordens" (Pyrus salicifolia) den mediterranen Akzent im Garten setzen. Die Weidenblättrige Birne sieht von Weitem dem Olivenbaum recht ähnlich, ist sehr anpassungsfähig und stellt keine besonderen Ansprüchen an ihren Standort. Als "Mittelmeer-Akzentbaum" sind z.B. auch der platanenblättrige Maulbeerbaum (Morus platanifolia) mit seinen leckeren schwarzen Früchten oder die Mispel (Mespilus germanica) gut geeignet. Die letztendliche Auswahl sollte immer von den Lichtverhältnissen am Standort, der Größe des Gartens und der Bodenbeschaffenheit abhängig gemacht werden. Bei der Auswahl der geeigneten Pflanze macht es auch einen großen Unterschied, ob man z.B. im Bergischen Land oder in Köln pflanzen will. Eine gute Beratung vorab vermeidet da so manche Fehlpflanzung. Der Akzentbaum sollte am besten mit weiteren Sträuchern und Stauden kombiniert werden. Hier liefern z.B. Hibiskus (Hibiscus syriacus) und Rispenhortensien (Hydrangea paniculata) die mediterranen Farben. Als weitere Highlights für das mediterrane Flair bieten sich noch Kletterpflanzen wie die Trompetenblume (Campsis) und immergrüne Gewächse wie z.B. der Mittelmeerschneeball (Viburnum tinus) an, der einen halbschattigen bis schattigen Standort bevorzugt.

Korrespondierende Bodenbepflanzung rundet das perfekte Mittelmeerfeeling ab: Gräser, Säckelblumen (Ceanothus), Zistrosen (Cistus), Lavendel, und Kräuter wie Rosmarin, Salbei, Thymian und Oregano decken den Boden gut, sind am richtigen Standort ausgesprochen dekorativ und werden gern von Bienen und anderen Insekten angeflogen. Und nicht zuletzt liefern sie würzige Zutaten für die heimische Küche.

"Wenn Ihnen eine spezielle Pflanze im Urlaubsland so gut gefällt, dass Sie sie unbedingt zuhause um sich haben wollen, fotografieren Sie sie und gehen Sie mit dem Foto zu ihrer örtlichen Baumschule", rät Gartenexperte René Essel. "Die Fachleute können meist sofort sagen, um welche Pflanze es sich handelt, können sie beschaffen bzw. eine vergleichbare Alternative für den heimischen Garten besorgen." Die vor Ort gekauften Pflanzen sind frei von eingeschleppten Schädlingen, das Klima und den Boden in der Gegend gewöhnt und wachsen im Garten in der Regel sehr gut an.

Quelle: Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V. (ots)

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