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Isländischer Walfänger versucht 2000 Tonnen Walfleisch zu exportieren

Archivmeldung vom 20.03.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.03.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Verschiedene Sorten Walfleisch im Takashimaya-Warenhaus in Osaka.
Verschiedene Sorten Walfleisch im Takashimaya-Warenhaus in Osaka.

Foto: Zenwort
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Im isländischen Hafen Hafnafjordur nahe Reykjavik wird gerade das Frachtschiff „Alma“ mit etwa 2000 Tonnen Finnwalfleisch beladen. Kristjan Loftsson, Besitzer der Walfangfirma Hvalur, hat 2013 134 Finnwale töten lassen. Dieses Fleisch will er nun offensichtlich nach Japan exportieren, obwohl es dort kaum einen Markt gibt. „Diese Aktion ist rätselhaft“, sagt Patrick Ramage, Kampagnenleiter Wale IFAW (Internationaler Tierschutz-Fonds). „In Island wird kein Finnwalfleisch gegessen. Bisher wurden immer nur vergleichsweise kleine Menge exportiert. Nun scheint es, als wollte Herr Loftsson seine Lager in Island räumen bevor die USA am 1. April Sanktionen gegen ihn wegen des Walfangs verhängen.“

Beobachter hatten in den letzten Tagen gesehen, wie Pakete mit den Worten „Walfleisch“ in japanischen Schriftzeichen palettenweise auf das von der Hamburger Firma FSC Frigoship Chartering GmbH vercharterte, unter zypriotischer Flagge fahrende Schiff „Alma“ verladen wurde.

Im Sommer 2013 war eine Lieferung von Walfleisch aufgrund öffentlichen Drucks von Hamburg nach Island zurück geschickt worden. Zudem hatten die damals beteiligten Frachtfirmen in Europa öffentlich zugesagt, zukünftig kein Walfleisch mehr zu transportieren.

„Wir haben FSC Frigoship auf diese brisante Fracht hingewiesen“, so Ramage weiter. „Wir erwarten von Frigoship, dass sie dem Beispiel der anderen Frachtfirmen folgen und sich an zukünftigen Walfleischtransporten nicht mehr beteiligt. Damit können sie helfen diese unsinnige und grausame Aktivität zu beenden.“

In den Jahren 2006 bis 2010 ließ Loftsson rund um Island 280 Finnwale töten. Nach zwei Jahren Pause nahm er 2013 die Jagd auf Finnwale wieder auf.

Die Welttierschutzunion IUCN führt Finnwale auf ihrer Roten Liste, sie gelten damit als bedroht. Finnwale sind nach den Blauwalen die zweitgrößten Säugetiere und werden 40 bis 70 Tonnen schwer und bis zu 24 Meter lang.

Quelle: IFAW

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