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AtomkraftgegnerInnen haben 48 Stunden Zufahrt zum Zwischenlager blockiert

Archivmeldung vom 11.11.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.11.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

X-tausendmal quer bewertet die 48stündige Blockade des Zwischenlagers und die Proteste der vergangenen Tage als wichtigen politischen Erfolg.

Jochen Stay, Sprecher der Initiative, sagte: "Die Anti-Atom-Sonne scheint so kräftig, wie seit langem nicht mehr. Die Anti-Atom-Bewegung hat gezeigt, dass man mit ihr rechnen muss."

Jochen Stay: „Der entschlossene massenhafte Protest der letzten Tage ist ein politisches Signal: Energiekonzerne, CDU und FDP müssen auf den Boden der Realität zurückkehren und sollten sich gut überlegen, ob mit der Forderung nach mehr Atomkraft Wahlkampf und Profite machen lassen. Die Endlagerfrage ist ungelöst und Gorleben kein geeigneter Standort. Das Gerede von einer Renaissance der Atomenergie und Laufzeitverlängerungen muss jetzt endgültig verstummen. Vielmehr muss der angekündigte Atomausstieg jetzt endlich umgesetzt werden."

48 Stunden lang hat die Anti-Atom-Initiative X-tausendmal quer mit einer gewaltfreien Sitzblockade die Zufahrt zum Zwischenlager in Gorleben blockiert. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Blockade verbrachten zwei Nächte auf der Straße, geschützt von Strohsäcken, Plastikplanen und Decken.

Am Montag um 13.15 Uhr begann die Polizei mit der Räumung der Sitzblockade. Die über 1200 auf der Straße sitzenden Menschen wurden einzeln aus der Blockade getragen, zum Teil geschleift. Bei der teilweise ruppigen Räumung wurden einige AtomkraftgegnerInnen verletzt. "Die Polizei hat medienkompatibel geräumt," so Julian Bank von X-Tausendmal quer. Vor laufenden Kameras wurden BlockiererInnen getragen. Wenn die Kameras weg waren, habe die Polizei den Blockierenden auch die Arme umgedreht und Schmerzgriffe angewendet, so Bank. Die geräumten BlockiererInnen wurden in einen Bereich abseits der Blockade gebracht und mit Hundesstaffeln daran gehindert, wieder auf die Straße zu gehen.

Während in der Nacht auf Sonntag nur einige notdürftig aufgespannte Planen vor dem Regen schützten, wandelte sich das Gesicht der Blockade im Laufe des Sonntags. Am Nachmittag herrschte Hüttendorf-Atmosphäre, viele Gäste spazierten zwischen Zelten und Hütten umher und fühlten sich an frühere Protestevents erinnert.

Durch die entschlossenen Proteste in Süddeutschland und zahlreiche Aktionen und Blockaden vieler verschiedener Gruppen im Wendland konnten die AtomkraftgegnerInnen den Transport um fast einen Tag verzögern. Die Proteste waren die stärksten seit vielen Jahren. 

Quelle: X-Tausendmal quer

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