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Massive Verschmutzung in der Nordsee: Greenpeace dokumentiert Ölteppich

Archivmeldung vom 17.08.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.08.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Ölteppich / Ölpest (Symbolbild)
Ölteppich / Ölpest (Symbolbild)

Foto: FlickreviewR 2
Lizenz: CC BY 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Eine starke Ölverschmutzung bei der Ölplattform "Andrew" in der Nordsee haben Aktivistinnen und Aktivisten des Greenpeace-Schiffes Esperanza dokumentiert. Die "Andrew"-Plattform liegt in britischen Gewässern und wird vom Konzern BP betrieben. Der Ölteppich wurde bei der Position 58°01.265'N, 001°25.318'E, ca. 1,6 Seemeilen südlich von der Plattform, festgestellt.

Luftaufnahmen einer Drohne belegen eindeutig, dass die Verschmutzung von der Plattform stammt. Greenpeace nahm Öl- und Wasserproben und meldete den britischen Behörden die Verschmutzung. "Auf dem Wasser treibt ein großer Ölteppich mit dicken braunen und schwarzen Ölklumpen, Schlieren und Blasen - er zieht sich kilometerweit von der Plattform in die Nordsee bis zu unserem Schiff. Die Besatzung der Plattform lehnte es ab, mit uns zu sprechen, das ist doch Wahnsinn! Dieser Umweltzerstörung in der Nordsee muss ein für alle Mal der Riegel vorgeschoben werden", sagt Greenpeace-Meeresexpertin Sandra Schöttner.

Die Nordsee ist eine riesige Industrielandschaft mit über 400 Öl- und Gasplattformen, deren Normalbetrieb bereits Klima und Meer dramatisch belasten, wie ein aktueller Greenpeace-Bericht zeigt. 2017 verschmutzten die Plattformen das Meer mit 9200 Tonnen Öl und 182.000 Tonnen Chemikalien allein im regulären Betrieb - das entspricht einem jährlichen Tankerunglück sowie einem täglichen Chemieunfall. Außerdem belasten die Plattformen mit 30 Millionen Tonnen Kohlendioxid, 72.000 Tonnen Methan, 110.000 Tonnen Stickoxiden, 78.000 Tonnen flüchtige organische Substanzen sowie 3.771 Tonnen Schwefeldioxid pro Jahr unser Klima.

Nordsee als Industriegebiet und Müllkippe für fossile Brennstoffindustrie

Erst vergangene Woche dokumentierte die Greenpeace-Besatzung ein großes Methanleck in der Nordsee, das 1990 durch einen unkontrollierten Gasaustritt bei Ölbohrungen der Firma Mobil North Sea (heute Exxon Mobil) entstand. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler schätzen, dass aus Methanlecks, die bei Öl- und Gasbohrungen entstehen, zusätzlich 8.000 bis 30.000 Tonnen Methan pro Jahr strömen.

Greenpeace dokumentiert mit den Schiffen Esperanza und Rainbow Warrior in der Nordsee die Zerstörung des Meeres und die Belastung des Klimas durch die Öl- und Gasindustrie. Die Umweltschützerinnen und Umweltschützer fordern einen schnellen Ausstieg aus fossilen Brennstoffen in Europa und effektiven Schutz für Klima und Meere. "Die Öl- und Gasindustrie befeuert seit Jahrzehnten die Klimakrise und belastet unsere Meere. Was wir hier in der Nordsee sehen, ist ein Albtraum. Diese veraltete und verantwortungslose Industrie gehört nicht in die neue grüne Welt, die wir nach der Corona-Pandemie aufbauen müssen. Wir brauchen einen schnellen Wandel zu Erneuerbaren Energien, samt einer fairen Lösung für alle betroffenen Arbeitskräfte", so Schöttner.

Quelle: Greenpeace e.V. (ots)

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