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NABU zum Internationalen Jahr der Wälder: Deutschland braucht Urwälder

Archivmeldung vom 05.01.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.01.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Fabian Pittich
Logo von NABU
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Zu Beginn des internationalen Jahres der Wälder 2011 hat der NABU auf die besondere Funktion der Wälder weltweit und in Deutschland aufmerksam gemacht. "Wälder gehören zu den wichtigsten und gleichzeitig am stärksten bedrohten Lebensräumen der Erde. Sie zu schützen und zu erhalten ist unsere Pflicht, hier und weltweit", sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke."

Jeden Tag verliert unser Planet rund 356 Quadratkilometer Wald, vor allem in den Tropen, aber auch in den weitläufigen Gebieten der russischen Taiga. Diese immense Waldvernichtung verursacht rund 20 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen. "Das ist mehr als alle Autos und Flugzeuge der Welt zusammen", so Tschimpke. Mit dem Wald gehen auch die an ihn gebundenen Tier- und Pflanzenarten unwiederbringlich verloren. Der NABU fordert deshalb, die Beschlüsse der Weltklimakonferenz in Cancún zügig umzusetzen und einen globalen Fonds zum Schutz der Wälder aufzulegen. "Deutschland muss hier eine Führungsrolle übernehmen, schließlich sind wir im europäischen Vergleich nach Finnland und Großbritannien einer der größten Importeure für Holz aus Raubbau", so Tschimpke.

"Das internationale Jahr der Wälder sollte auch für uns in Deutschland ein Ansporn sein, noch mehr für den Schutz des Waldes zu tun. Während wir in Indonesien und Brasilien noch um den Erhalt echter Urwälder kämpfen, hat man sich in Deutschland schon vor mehr als hundert Jahren der letzten Urwälder entledigt", sagte NABU Waldexperte Johannes Enssle. Wirkliche Naturwälder, in denen sich der Wald ungestört nach den Gesetzen der Natur entwickeln kann, gebe es in Deutschland heute gerade mal auf ein Prozent der Waldfläche. "Das ist beschämend wenig, denn die Zahl liegt weit unter dem, was wir von Ländern wie Brasilien oder Indonesien zum Schutz ihrer Wälder einfordern. Damit macht sich Deutschland auf dem internationalen Parkett unglaubwürdig", so Enssle. Es sei an der Zeit, dem Wald in Deutschland wieder etwas von seiner Urwüchsigkeit zurückzugeben und auf fünf bis zehn Prozent der Waldfläche wieder eine ungestörte, natürliche Waldentwicklung zuzulassen.

Quelle: NABU

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