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Steuergelder für die Pelzindustrie

Archivmeldung vom 05.01.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.01.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Leichenhaufen mit Weißfüchsen. Bild: PETA Asien
Leichenhaufen mit Weißfüchsen. Bild: PETA Asien

Pelzhandel – in Deutschland umstritten, in China bezuschusst: Das Bundeswirtschaftsministerium um Minister Dr. Philipp Rösler unterstützt regelmäßig die Pelzindustrie. Nach aktuellen Informationen von PETA Deutschland e.V. flossen allein im vergangenen Jahr rund 78.000 Euro an Aussteller des „Deutschen Pelz-Pavillons“ auf der alljährlichen Pelzmesse „Hong Kong International Fur & Fashion Fair“ in China.

Hintergrund des Auslandsmesseprogramms ist der Qualitätsnachweis „Made in Germany“, mit dem sich die Aussteller aufgrund des deutschen Finanzzuschusses schmücken dürfen. Die Tierrechtsorganisation hatte bereits 2012 von Philipp Rösler die Abschaffung der Messebeteiligung gefordert. Dabei wird PETA von bislang rund 4.000 Tierfreunden unterstützt, die in einer aktuellen Petition den Minister dazu aufrufen, die staatliche Förderung einzustellen. Angesichts der grausamen Zustände auf deutschen und chinesischen Pelzfarmen kritisiert PETA die Förderung des Pelzhandels aufs Schärfste.

„Wirtschaftsminister Rösler untergräbt mit deutschen Steuergeldern den Tierschutz“, so Frank Schmidt, Kampagnenleiter bei PETA. „Röslers rückwärtsgewandte Politik fördert mit 78.000 Euro eine Industrie, die Tiere rechtswidrig ausbeutet, sie in winzige Käfige sperrt, erschlägt, vergast und durch anale Elektroschocks tötet. Zudem werden in China Jahr für Jahr über zwei Millionen Katzen und Hunde gehäutet – viele noch bei vollem Bewusstsein.“

Aufgrund strengerer Gesetze werden in Deutschland „nur“ noch 100.000 Nerze auf elf Pelzfarmen gehalten – entgegen neuer Tierschutzverordnungen. Über eine mögliche Schließung der Betriebe entscheiden dieses Jahr die zuständigen Verwaltungsgerichte. Im Dezember 2012 beschloss die Niederlande ein komplettes Verbot der Pelztierzucht und die Schließung der rund 170 Pelzfarmen bis zum Jahr 2024. Derzeit werden dort jährlich noch über sechs Millionen Nerze für Modezwecke getötet.

Der Bundesrat hat sich im vergangenen Juli für ein grundsätzliches Verbot der Haltung von Tieren auf Pelzfarmen ausgesprochen. Dabei argumentierte der Agrarausschuss des Bundesrats: „Es besteht kein vernünftiger Grund, Pelztiere zur Pelzgewinnung zu halten und zu töten.“

Verantwortungsvolle Modedesigner wie Harald Glööckler, Stella McCartney und Calvin Klein zeigen pelzfreie Kollektionen und setzen damit Trends.

In einer interaktiven Deutschlandkarte hat PETA Informationen zu den illegalen Nerzfarmen zusammengetragen.

Quelle: PETA Deutschland e.V.

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