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Trauriger Fund: Weißer Ostsee-Schweinswal auf Fehmarn tot angestrandet

Archivmeldung vom 19.09.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.09.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: GRD -  Niels Ristau
Bild: GRD - Niels Ristau

Am 08. September wurde bei der Marienleuchte auf Fehmarn gegen 12:00 Uhr ein toter weißer Schweinswal bei einem Spaziergang von Niels Ristau gefunden, der dies an die Gesellschaft zur Rettung der Delphine (GRD) und den für die Bergung Zuständigen meldete.

Noch im Januar erfreute die Meldung über die extrem seltene Sichtung eines weißen Schweinswals bei Fehmarn die Öffentlichkeit. Mit einiger Wahrscheinlichkeit könnte es sich um das gleiche Individuum handeln.

Der GRD wurde auch im Vorjahr die Sichtung eines "weißen Wals oder Delfins in der Ostsee" - die Seglerin war sich nicht sicher - gemeldet. Weltweit wurden in den letzten 100 Jahren nur 14 Sichtungen von weißen Schweinswalen bekannt.

Opfer einer Schiffskollision?

"Mehrere tiefe Einschnitte vor allem im Schwanz des weißen Schweinswals könnten von einer Schiffsschraube herrühren. Doch ob die Kollision mit einem Schiff und die Verletzungen die Todesursache waren oder erst nach dem Tod passierten, ist noch nicht geklärt. Der Wal wurde aber für weitere Untersuchungen geborgen", erklärt Denise Wenger, Biologin der GRD.

"Dass nun auch dieser seltene weiße Schweinswal tot aufgefunden wurde, ist sehr traurig und zeigt eigentlich, wie stark die Bedrohungssituation wirklich sein muss. Zudem sind seit dem Auffinden des weißen Wals weitere drei tote Wale auf Fehmarn geborgen worden. Es müssen dringend effektive Schutzmaßnahmen und selektive Fischereimethoden eingeführt werden, die Anrainerstaaten müssen endlich handeln!", fordert Denise Wenger.

Kein Schutz für unsere heimischen Wale

Die Schweinswale in der Ostsee sind stark gefährdet, eine genetisch unterschiedliche Population im Osten umfasst sogar nur noch etwa 300 Individuen und steht kurz vor dem Aussterben. Doch verenden viele der Wale als ungewollter Beifang in Grundstellnetzen. Auch der zunehmende Schiffsverkehr, die Verlärmung, der Bau von Offshore-Windparks und Munitionssprengungen bei der Verlegung von Unterwasserkabeln beeinträchtigen ihren Lebensraum und ihr Überleben. Die dringend notwendigen Schutzmaßnahmen für die Wale werden unverständlicherweise bislang nicht umgesetzt.

Quelle: Gesellschaft zur Rettung der Delphine (GRD)

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