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Mysterium am Meeresgrund: Antike Stadt entpuppt sich als Bakterienkolonie

Archivmeldung vom 03.06.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.06.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: University of East Anglia
Bild: University of East Anglia

Eine mineralogische Untersuchung von vom Mittelmeerboden geborgenen vermeintlichen Relikten antiker Bauwerke hat ergeben, dass diese Strukturen vor drei Millionen Jahren entstanden sind, und zwar aus der Tätigkeit von Bakterien. Dies berichtet das russische online Magazin "Sputnik".

Weiter heißt es auf deren deutschen Webseite: "Die geheimnisvollen Ruinen einer antiken Stadt hatten 2014 Tiefseetaucher in der Nähe der griechischen Insel Zakynthos entdeckt. Auf ihren Fotos waren geordnete Strukturen zu sehen, die einer Pflasterstraße und Säulen sehr ähnlich sahen. Und obwohl sofort Zweifel an ihrer künstlichen Entstehung aufkamen, war der Fund sehr interessant, so dass das griechische Kulturministerium eine ausführliche Untersuchung anordnete.

Die Forscher konnten auf dem Meeresboden weder Münzen noch Instrumente oder andere für eine menschliche Siedlung typische Artefakte finden. Später stellten sie fest, dass diese „Bauten“ die Folge der Tätigkeit von Mikroben sind. Die Ergebnisse der Untersuchung wurden im Fachmagazin „Marine and Petroleum Geology“ veröffentlicht.

Die Autoren hatten in den „Ruinen“ verschiedene Isotope von Kohlenstoff, Sauerstoff und Strontium entdeckt, die zuverlässig von der mikrobiellen Herkunft zeugten. An den Orten der „Kolonnaden“ und der „Pflasterstraße“ fanden sie große Kolonien von sulfatreduzierenden Bakterien, die die chemischen Prozesse in den oberen bodennahen Schichten beeinflussen. Dadurch hat sich dort Bitterkalk, nämlich Schichtgestein mit Kalzium- und Magnesiumkarbonat, angehäuft.

In Kombination mit Methan, das ein Nebenprodukt der Tätigkeit solcher Bakterien ist, bildete der Bitterkalk Strukturen, die tatsächlich aussehen, als wären sie von Menschen hergestellt worden. Zerstreute Methanströme haben die Entstehung von „Pflasterstraßen“-Fragmenten und konzentrierte Methanströme die rundförmigen „Säulenbasen“ ausgelöst.

Nach Einschätzung der Wissenschaftler sind die vermeintlichen „Ruinen“ vor etwa drei Millionen Jahren entstanden, also viel früher als die älteste antike Stadt auf der Welt gegründet wurde."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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