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Bundesamt für Naturschutz: Bestand fast jeder zweiten Insektenart in Deutschland ist rückläufig

Archivmeldung vom 24.09.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.09.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Symbolbild
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Foto: Ivar Leidus
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Bestand fast jeder zweiten in Deutschland vorkommenden Insektenart ist rückläufig. Darauf hat Beate Jessel, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz (BfN), im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" hingewiesen. Verursacher sei vor allem die Landwirtschaft. Zunehmend spiele aber auch der Klimawandel eine Rolle, so Jessel.

Von einem Artensterben will die Behördenchefin aber nicht sprechen. Der Rückgang der biologischen Vielfalt sei zwar massiv, "aber das ist kein plötzliches Ereignis, das über uns kommt". Die Entwicklung vollziehe sich seit Jahrzehnten. Deswegen halte sie den Begriff Artenrückgang für treffender. Die Entwicklung bei den Insekten habe vermutlich bereits Auswirkungen auf andere Arten. So sei der Rückgang bei insektenfressenden Vögeln in Agrarlandschaften "besonders ausgeprägt".

Jessel warnte davor, den Insektenrückgang nicht ernst zu nehmen. Es gebe in der Natur komplexe Bestäubungsnetze. "Wenn da einzelne Maschen wegfallen, kommt es zu Verschiebungen im Artenspektrum, hat das Folgen für das Ökosystem, die wir derzeit noch nicht überschauen können." Speziell bei Wildbienen- und Hummelarten gelten 41 Prozent als gefährdet, betonte Jessel.

Der Klimawandel spiele beim Artenrückgang eine zunehmend wichtigere Rolle. "Absehbar wird sich der Klimawandel neben der Art der Landbewirtschaftung zum größten Problem für unsere Tier- und Pflanzenwelt entwickeln." In Teilen sei das bereits jetzt zu spüren. Wärmeliebende Arten wie etwa die Gottesanbeterinnen würden sich in Deutschland immer stärker ausbreiten.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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