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DIW-Klimaexpertin: GroKo-Abkehr vom nationalen Klimaziel "fatal"

Archivmeldung vom 10.01.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.01.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Wolkenstrahlen
Wolkenstrahlen

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Klima- und Energieexpertin des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Claudia Kemfert, sieht durch die Abkehr vom nationalen Klimaziel schwerwiegende Nachteile für die deutsche Industrie. "Klimaschutz hat in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten zu Innovationen geführt, und deutsche Unternehmen sind in bestimmten Bereichen Weltmarktführer", sagte Kemfert der "Welt".

Diese positive Entwicklung sei nun gefährdet. Bei ihren Sondierungsgesprächen haben sich Union und SPD darauf verständigt, nicht länger an dem nationalen Ziel festzuhalten, die Treibhausgasemissionen bis 2020 um 40 Prozent zu senken. "Union und SPD erweisen der deutschen Wirtschaft mit ihrem Verzicht auf ambitionierte Klimaziele einen Bärendienst", sagte Kemfert. Die Abkehr vom Klimaziel 2020 sei ein "fatales Signal". Noch beim G20-Gipfel in Hamburg hätte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Deutschland als "Klimamusterland" verkauft.

Ein Umschwenken schade nicht nur der Glaubwürdigkeit der Kanzlerin, sondern schwäche insgesamt Deutschlands Position bei internationalen Klimaverhandlungen. Um das Klimaziel 2020 zu erreichen, müssten sofort sehr alte und sehr ineffiziente Kraftwerke vom Netz genommen werden, sagte Kemfert. Wichtig dabei wäre, den Strukturwandel zu begleiten und den Beschäftigten in dem Sektor neue Perspektiven zu schaffen. "Darum sollten sich Union und SPD kümmern", forderte Kemfert. Sollte sich die nächste Bundesregierung tatsächlich von dem nationalen Klimaziel verabschieden, würden davon allein die Betreiber von Braunkohlekraftwerken profitieren, "deren besonders klimaschädlicher Strom den sauberen Ökostrom im Netz behindert".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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