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Aigner will Ländern mehr Rechte bei Genanbau einräumen

Archivmeldung vom 18.06.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.06.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Ilse Aigner Bild: ilse-aigner.de
Ilse Aigner Bild: ilse-aigner.de

Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) will den Bundesländern künftig das Recht einräumen, selbst über den Abstand von Gen-Anbauflächen zu anderen Äckern zu entscheiden. "Im Koalitionsvertrag ist vereinbart, den Bundesländern mehr Mitbestimmung beim Anbau von Gentechnik zu ermöglichen. Das bleibt mein Ziel", sagte Aigner dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".

Gerade Länder mit kleinen Ackerflächen wie Bayern könnten so den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen komplett unterbinden. "Leider ist die FDP von dieser gemeinsamen Vereinbarung abgerückt." Mit ihrem Vorhaben will Aigner die grüne Gentechnik in Deutschland insgesamt in Frage stellen. "In Deutschland und in weiten Teilen Europas gibt es keine Akzeptanz für Gentechnik in Lebensmitteln und auch keine Notwendigkeit, grüne Gentechnik in der Praxis einzusetzen", sagte die Ministerin.

Eine von ihrem Ministerium beim Meinungsforschungsinstitut Forsa in Auftrag gegebene Studie bestätigt dies. Danach lehnen 83 Prozent aller Deutschen gentechnisch veränderte Lebensmittel ab. Protest gegen Aigners Vorhaben kommt aus der FDP. "Wachstum und Wohlstand sind nur zu erreichen, wenn wir modernen Technologien gegenüber aufgeschlossen sind", sagte FDP-Chef Philipp Rösler dem "Spiegel".

Ähnlich urteilt die agrarpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, Christel Happach-Kasan. "Aigners Nulltoleranz ist der falsche Weg." Unterstützung erhält Aigner dagegen vom Handelskonzern Rewe. Man wolle nicht "zu einer Verunsicherung des Verbrauchers beitragen", sagte ein Sprecher des Konzerns. Um sich unabhängiger vom südamerikanischen Soja zu machen, wolle Rewe zudem bei den Eigenmarken langfristig auf nachhaltigere europäische Eiweißfutterquellen achten.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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