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Kalte Nächte heizen die Hirschbrunft an!

Archivmeldung vom 04.09.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.09.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Ich-und-Du / pixelio.de
Bild: Ich-und-Du / pixelio.de

Die ersten Lebkuchen und Zimtsterne im Supermarkt wollen uns den langsam beginnenden Herbst versüßen, doch der Sommer gibt sich noch nicht geschlagen: Es wird wieder wärmer! Warme Tage mit Grillwetter lassen jedoch die Emotionen auf dem Brunftplatz „abkühlen“. Es gilt: „Je kälter die Nächte, desto höher ist die Kampfbereitschaft der Hirsche“, erläutert Hilmar Freiherr von Münchhausen, Geschäftsführer der Deutschen Wildtier Stiftung.

Bleibt das Wetter sommerlich-warm, gehen die Kontrahenten weniger leidenschaftlich in die Auseinandersetzung um die Gunst der Hirschkühe. „In diesem Jahr findet die Hirschbrunft wegen des kalten und schneereichen Frühjahres ohnehin später statt“, sagt Baron Münchhausen. „Die Natur ist in diesem Jahr später aus dem Winterschlaf erwacht und auch der Nachwuchs beim Rotwild, die Kälber, wurden später gesetzt.“

Trotzdem: Im Herbst geht das größte Landsäugetier Deutschlands keiner Rauferei aus dem Weg. Im Nordosten beginnt die Brunft tendenziell etwas früher als im Südwesten, was mit den klimatischen Bedingungen zusammenhängt. Die ersten Hirschrudel, in denen die Geweihträger friedlich gemeinsam den Sommer miteinander verbracht haben, lösen sich jetzt auf und aus guten „Kumpels“ werden mit beginnender Brunft erbitterte Konkurrenten. Schuld sind die Hormone! Zur Paarungszeit im Herbst steigt der Testosteronspiegel bei Hirschen an und in den nächsten sechs Wochen geht es nur um eins: die Fortpflanzung!

Das Motto auf dem Brunftplatz heißt: Kräftemessen und den Gegner einschüchtern. Dabei geht es laut und derb zu. Die Hirsche wälzen sich in ihrem Urin um mit den darin enthaltenen Duftstoffen das Paarungsverhalten der Hirschkühe zu beeinflussen. Wer das Kahlwild – also die weiblichen Tiere – begatten darf, muss aber auch ein stattliches Geweih auf dem Kopf haben, mit dem sich der Gegner einschüchtern lässt. Doch Optik ist nicht alles: Es gibt auch ordentlich was auf die Ohren! Das Röhren soll die Konkurrenz erschauern lassen. Wer am lautesten über den Brunftplatz rufen kann, hat auch den mächtigsten Brustkorb, der als Resonanzkörper fungiert. Unüberhörbar dröhnt der tiefe, manchmal kurze und manchmal langgezogene Ruf durch die herbstlichen Wälder.

Am Ende gibt sich der Schwächere oft kampflos geschlagen und der Platzhirsch darf mit den Hirsch-Damen die nächste Generation zeugen und damit seine Gene weitergeben. „Ganz gleich wie das Wetter im Herbst wird, die Hirschbrunft ist immer ein beeindruckendes Schauspiel der Natur“, sagt Hilmar Freiherr von Münchhausen. „Ein Erlebnis der besonderen Art, das uns die Einzigartigkeit heimischer Wildtiere vor unserer Haustür nahe bringt.“

Quelle: Deutsche Wildtier Stiftung (idw)

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