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Wirbelsturm in Quirla hat vor allem Kleinprivatwaldeigentümer geschädigt

Archivmeldung vom 09.10.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.10.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der in der Nacht zum 3.0ktober 2006 über der Gemarkung Quirla bei Stadtroda (Saale-Holzland-Kreis) aufgetretene Wirbelsturm hat insgesamt rund 16 Hektar Wald total geschädigt. Dabei wurden ca. 90 Prozent der Bäume geworfen, während 10 Prozent Schaftbruch zu verzeichnen ist.

Nach Erhebungen des Staatlichen Forstamtes Stadtroda beläuft sich die Schadholzmenge auf rund 6.500 Erntefestmeter (Efm). Der Staatswald des Landes Thüringen ist nur zu einem geringen Teil - rund 300 Efm und 1 Hektar Waldfläche - betroffen. Die Aufarbeitung dieses vergleichsweise geringen Schadens stellt kein Problem dar.

Im Privatwald stehen die betroffenen Waldeigentümer jedoch vor großen Herausforderungen. Das aufzuarbeitende Holz wird ohne Schwierigkeiten Abnehmer finden, da die Nachfrage am derzeit gut laufenden Holzmarkt sehr groß ist. Jedoch sind größere Wertverluste durch gesplittertes Holz und Faserausrisse im Stammbereich zu erwarten. "Die geschädigten Waldeigentümer können aber bei der Aufforstung mit Unterstützung des Freistaats rechnen", äußerte der Thüringer Minister für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt, Dr. Volker Sklenar. "Für die entstandenen Kalamitätsflächen sind nach der Richtlinie ‚Förderung von Erstaufforstungen und Förderung von forstwirtschaftlichen Maßnahmen’ Fördermittel für die Wiederaufforstung im kommenden Jahr zu beantragen", so der Minister. Die nötigen Antragsunterlagen erhalten die Waldeigentümer beim Staatlichen Forstamt Stadtroda. Bereits 2006 können doert noch Fördermittel beantragt werden, die dann als so genannte Verpflichtungsermächtigungen für das kommende Jahr bewilligt werden.

Besonders betroffen sind Waldgrundstücke im klein parzellierten Privatwald mit insgesamt 24 Eigentümern. Auf diese Waldeigentümer entfallen rund 15 ha Schadfläche bzw. 6.200 Efm Wurf- und Bruchholz. Die Aufarbeitung des Schadholzes zählt zu den gefährlichsten und unfallträchtigsten Tätigkeiten der Waldarbeit, da die liegenden Stämme zum Teil unter erheblichen Spannungen stehen. Mit dem Einsatz von Forsttechnik, wie Harvestern und Seilkränen, können diese Gefahren entscheidend gemindert werden. Jedoch bleibt diese Entscheidung zum Technikeinsatz dem Waldeigentümer vorbehalten. "In jedem Falle ist äußerste Vorsicht bei der Aufarbeitung des Wurf- und Bruchholzes geboten", appelliert Minister Dr. Sklenar in diesem Zusammenhang.

Eine weitere Schwierigkeit ist, dass die Aufarbeitung des Bruchholzes nicht flurstücksscharf erfolgen kann, da die Eigentumsgrenzen nicht mehr erkennbar sind und das liegende Holz im Einzelnen nicht zugeordnet werden kann. Das Forstamte hat deshalb vorschlagen, die Flächen insgesamt aufarbeiten zu lassen und über die jeweiligen Flächenanteile abzurechnen. Weiterhin wird angeboten, die Koordination für die Bruchholzaufarbeitung zu übernehmen. Zur Klärung der offenen Fragen und des weiteren Vorgehens hat das Thüringer Forstamt Stadtroda deshalb für Freitag, den l3.0ktober 2006, 19 Uhr, zu einer Eigentümerversammlung eingeladen.

Quelle: Pressemitteilung Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt

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