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Erdölindustrie: Ungenehmigte Entsorgung belastet Grundwasser im Landkreis Nienburg

Archivmeldung vom 02.12.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.12.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Die BEB Erdgas und Erdöl GmbH & Co. KG mit Sitz in Hannover ist eine historische deutsche Erdöl- und Erdgasproduktionsgesellschaft; die Gesellschafter der BEB sind zu jeweils 50 % Tochtergesellschaften der Shell Deutschland und ESSO Deutschland.
Die BEB Erdgas und Erdöl GmbH & Co. KG mit Sitz in Hannover ist eine historische deutsche Erdöl- und Erdgasproduktionsgesellschaft; die Gesellschafter der BEB sind zu jeweils 50 % Tochtergesellschaften der Shell Deutschland und ESSO Deutschland.

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

In einer betriebseigenen Deponie von ExxonMobil in Niedersachsen wurden ungenehmigt wassergefährdende Stoffe entsorgt. Untersuchungen im Auftrag des ARD-Wirtschaftsmagazins "Plusminus" vom NDR (Sendung: Mittwoch, 3. Dezember, 21.45 Uhr, Das Erste) belegen, dass der Boden mit Mineralöl und Schadstoffen belastet ist. Die analysierten Proben enthielten polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe. PAK-Schadstoffe können krebserzeugend wirken und sind nur schwer abbaubar.

Behördlich erlaubt war in Steimbke (Landkreis Nienburg/Weser) nur das Lagern von Bauschutt. Betreiber der Deponie war die BEB Erdgas und Erdöl GmbH, die von ExxonMobil übernommen wurde. Das Bergamt Hannover hatte der BEB das Ablagern ölhaltiger und wassergefährdender Stoffe ausdrücklich untersagt. Der Deponie fehlt eine Abdichtung nach unten, die Schadstoffe sind bereits im Grundwasser nachzuweisen. Der Prüfwert der Bundesbodenschutzverordnung wurde deutlich überschritten.

ExxonMobil will zum jetzigen Zeitpunkt dazu keine Stellungnahme abgeben. Laut Umweltbundesamt sind umfangreiche Sofortmaßnahmen erforderlich, wenn PAK im Boden oder im Grundwasser gefunden werden.

Die zuständige Aufsichtsbehörde behandelt die Deponie wie eine Bohrschlammgrube. Bei der Öl- und Gasförderung gelangt immer auch kontaminierter Bohrschlamm an die Erdoberfläche. Heute wird dieser in der Regel von zertifizierten Unternehmen entsorgt. Doch früher wurde der belastete Bohrschlamm häufig direkt neben den Förderanlagen in Gruben gefüllt. Bundesweit sind den Behörden knapp 1600 Bohrschlammgruben bekannt. Das haben Anfragen von "Plusminus" ergeben.

Quelle: NDR Norddeutscher Rundfunk (ots)

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