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Baumarkt-Servicecheck: Rückgabe von Energiesparlampen und Bauschaumdosen immer noch unzureichend

Archivmeldung vom 10.07.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.07.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Michael Staudinger / pixelio.de
Bild: Michael Staudinger / pixelio.de

Deutsche Baumärkte informieren ihre Kunden nicht ausreichend über die Entsorgung und Abgabe alter Energiesparlampen und Bauschaumdosen. Deren Rückgabe am Verkaufsort schätzt die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) als problematisch ein. Zu diesem Ergebnis kommt die Umwelt- und Verbraucherschutzorganisation nach bundesweiten Testbesuchen in insgesamt 78 Baumärkten. Mehr als ein Drittel aller getesteten Filialen schnitten beim Service-Test mit der Bewertung "mangelhaft" oder "schlecht" ab.

Alte Energiesparlampen enthalten kleine Mengen Quecksilber, gebrauchte Bauschaumdosen den gesundheitsgefährdenden Reststoff Isocyanat. Eine getrennte Sammlung und umweltgerechte Entsorgung ist deshalb zwingend erforderlich. Nach Einschätzung der DUH kommt dem Handel dabei eine besondere Bedeutung zu.

"Für Verbraucher ist der Weg zum Verkaufsort in der Regel die einfachste Möglichkeit ausgediente Produkte zurückzugeben, die nicht in den Hausmüll oder die gelbe Tonne gehören", sagt der DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. "Deshalb ist es vollkommen inakzeptabel, wenn der Handel seine Kunden nicht ausreichend über die Entsorgung der von ihm in Verkehr gebrachten Produkte informiert oder ihnen die Rückgabe erschwert." Resch fordert, die Informationspflicht zu Rückgabemöglichkeiten von Bauschaumdosen konsequent umzusetzen. Gleichzeitig sollte der Handel dazu verpflichtet werden, Energiesparlampen, ähnlich wie Batterien, flächendeckend zurückzunehmen.

In mehr als der Hälfte aller getesteten Filialen waren keine Informationen zur Entsorgung von Bauschaumdosen im Eingangsbereich vorhanden. Über ein Drittel der Märkte informierte die Kunden am Verkaufsregal nicht, wie Energiesparlampen zu entsorgen sind. Diese Angebote sind nach Ansicht der DUH jedoch Voraussetzung dafür, dass Verbraucher schadstoffhaltige Produkte zurückgeben. Was im Falle eines Lampenbruchs zu tun ist und wie die Reste zu entsorgen sind, wurde den Testbesuchern nur in jedem zehnten Markt erklärt.

Einzelne Baumärkte verweigerten die Rücknahme von Energiesparlampen und Bauschaumdosen komplett. Knapp 30 Prozent der getesteten Filialen boten ihren Kunden nicht an, Bauschaumdosen in verbraucherfreundlichen Sammeltonnen abzugeben - ein Service, der unter Baumarktmanagern inzwischen als Standard gilt. "Die deutschen Baumärkte machen sich hinsichtlich ihres oft angepriesenen Umweltengagements unglaubwürdig und verschenken die Möglichkeit, Kunden aktiv an sich zu binden, weil sie es nicht schaffen einen guten Kundenservice zur Entsorgung schadstoffhaltiger Produkte anzubieten", sagt der DUH-Bereichsleiter für Kreislaufwirtschaft Thomas Fischer.

Quelle: Deutsche Umwelthilfe e.V. (ots)

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