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Betörte Böcke machen den Verkehr unsicher

Archivmeldung vom 18.07.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.07.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Rehbock mit normal entwickeltem dreiendigen Geweih, der Hinterspross ist hier nur an der rechten Stange undeutlich zu sehen
Rehbock mit normal entwickeltem dreiendigen Geweih, der Hinterspross ist hier nur an der rechten Stange undeutlich zu sehen

Foto: Przykuta
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Gerade jetzt in der Urlaubszeit sind viele Autofahrer auf Landstraßen unterwegs. Die Deutsche Wildtier Stiftung warnt vor vermehrten Wildunfällen, denn „verliebte Rehe“ machen den Verkehr unsicher. „Die Rehbrunft beginnt in den nächsten Tagen. Bis Mitte August können immer wieder liebestolle Ricken und Böcke die Straßen kreuzen. Autofahrer müssen deshalb vor allem in der Dämmerung, aber auch tagsüber mit völlig unvermuteten Begegnungen rechnen“, sagt Dr. Andreas Kinser von der Deutschen Wildtier Stiftung.

Es sind die Hormone, die die Tiere so verrückt machen. Die weiblichen Rehe sondern ein Sekret mit Botenstoffen ab, das wie ein Aphrodisiakum auf die Böcke wirkt. Dieses „Reh-Parfüm“ wird in den Duftdrüsen produziert, diesen Sexuallockstoffen kann sich kein Bock entziehen…

Zusätzlich lockt die Ricke ihre Verehrer mit Fiep-Lauten und signalisiert so, dass sie paarungsbereit ist. Überrumpeln lässt sich eine Ricke aber nicht: Sie will erobert werden. Hat ein männliches Reh die Witterung seiner „Herzensdame“ aufgenommen, folgt er ihr in einem großen Abstand ungeduldig kilometerweit über Wiesen, Felder – und auf die Straße. Aber erst wenn die Ricke entschieden stehenbleibt, ist sie paarungsbereit.

Mehr als 200 000 Rehe verenden im Straßenverkehr, weil Autofahrer nicht schnell genug bremsen können. Die Dunkelziffer ist hoch – denn nicht jeder Wildunfall wird angezeigt. Häufig reißen Autofahrer instinktiv das Lenkrad herum, sobald ein Reh auf die Straße springt. Das ist besonders gefährlich, denn so geraten die Fahrer leicht in den Gegenverkehr oder prallen an einen Baum oder die Leitplanke. Besser ist es, kontrolliert abzubremsen, die Scheinwerfer abzublenden und zu hupen. „Dann kann das Tier das Weite suchen. Auch die nächsten 200 Meter sollten Autofahrer aufpassen: Denn es ist nicht sicher, ob nicht noch ein zweiter Bock hinterherrennt – auch bei Rehwild ist die Konkurrenz groß“, rät Kinser.

Quelle: Deutsche Wildtier Stiftung (idw)

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