Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Natur/Umwelt Berliner Forscher entdeckt Monster-Wespe

Berliner Forscher entdeckt Monster-Wespe

Archivmeldung vom 07.09.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.09.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Kopf der neu entdeckten Monster-Wespe Bild: Michael Ohl, Museum für Naturkunde Berlin
Kopf der neu entdeckten Monster-Wespe Bild: Michael Ohl, Museum für Naturkunde Berlin

In den Sammlungen des Museum für Naturkunde Berlin hat der Entomologe Dr. Michael Ohl eine bislang unbekannte, pechschwarze Wespenart gefunden, die mit ihren gigantischen Kiefern und ihrer enormen Körpergröße wie eine Kampfmaschine aussieht. Sie ist mehr als fünfmal größer als die Wespen an unserer heimischen Kuchentafel. Die Wespe stammt von der indonesischen Inseln Sulawesi und wurde dort vor kurzem auch von Prof. Lynn Kimsey von der University of California, Davis, gefangen. Die beiden Wespenspezialisten beschreiben die neue Art derzeit gemeinsam und werden sie nach Garuda benennen, dem Nationalsymbol Indonesiens, das einen geflügelten Kämpfer darstellt.

Die neu entdeckte Wespe der Gattung Dalara gehört zu den mit 10 000 bereits bekannten Arten sehr vielfältigen Grabwespen. Die Männchen sind mit über 6 cm Körperlänge weit größer als die meisten bekannten Wespen. Das Ungewöhnliche aber sind ihre riesigen Kiefer, die sogar kräftiger und länger als die Vorderbeine sind. „Zusammen mit ihrer Körpergröße und der pechschwarzen Färbung ist diese Wespe eine wirklich beunruhigende Erscheinung“, so Michael Ohl, Herr über mehr als 400 000 Netzflügler, Heuschrecken und Grabwespen in den Sammlungen des Museums für Naturkunde Berlin. Über das Verhalten der neuen Dalara-Art ist nichts bekannt, da sie in freier Natur noch nicht beobachtet wurde. Es ist aber sehr wahrscheinlich, dass die riesigen Kiefer der Männchen eine Rolle bei der Verteidigung und dem Sexualverhalten spielen. Auch wenn die Männchen der Monster-Wespe genauso wenig stechen können wie die Männchen unserer einheimischen Wespen, können sie mit ihren scherenartigen Kiefern sicherlich schmerzhaft zubeißen. Stechen können nur die Grabwespen-Weibchen, die für ihre Larven andere Insekten einsammeln und sie mit dem Stich ihres Stachels lähmen.

Quelle: Museum für Naturkunde - Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte gravur in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige