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NABU fordert dauerhaftes Verbot von Wildvogelhandel

Archivmeldung vom 03.07.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.07.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Der Naturschutzbund NABU hat ein dauerhaftes Verbot des Wildvogelhandels gefordert. "Das gegenwärtige Moratorium, das die Einfuhr von Wildvögeln in die EU wegen der sich global ausbreitenden Vogelgrippe noch bis zum 31. Juli verbietet, muss dauerhaft verankert werden", sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.

Auf der ab dem morgigen Dienstag in Brüssel stattfindenden Sitzung der EU-Chefveterinäre steht das Thema Wildvogelimporte erneut auf der Tagesordnung. Es droht eine Aufweichung der jetzigen Regelung. Der NABU und sein Dachverband BirdLife International setzen große Hoffnungen auf EU-Kommissar Dimas: Europa muss nun Farbe bekennen, welchen Stellenwert es dem internationalen Artenschutz beimisst.

Nach Einschätzung des NABU konnten durch den gegenwärtigen Importstopp bereits mehr als eine Million Wildvögel vor einem Leben hinter Gittern bewahrt werden. Die EU galt zuvor als der weltweit größte Abnehmer exotischer Vögel. Nur ein vollständiges Importverbot kann aber das drohende Aussterben von Arten, wie dem afrikanischen Graupapagei noch verhindern.

"Der NABU beobachtet mit großer Sorge, dass unterschiedliche Interessengruppen eine Wiederzulassung von Wildvogelimporten aus bestimmten Regionen wie Südamerika nach dem 31. Juli anstreben", warnte Tschimpke. Dabei unterscheide sich die heutige Gefahrensituation nicht grundsätzlich von derjenigen, als das vollständige Importverbot angesichts der Vogelgrippe verhängt worden war. Eine Aufhebung sei daher nicht nachvollziehbar, selbst wenn sie geographisch auf bestimmte Herkunftsländer beschränkt bliebe. Eine Lockerung des EU-Importverbots zöge eine fatale Kette von illegalem Handel nach sich. Ganz Südamerika liefe Gefahr, als Umschlagplatz für illegalen Wildvogelhandel von mit Handelsverboten versehenen Drittländern missbraucht zu werden. Damit seien beträchtliche Risiken verbunden, dass auch H5N1-infizierte Vögel aus solchen Ländern nach Europa gelangen könnten.

"Deutschland und die EU müssen die Chance auf ein Ende der unverantwortlichen Ausbeutung der Natur jetzt konstruktiv nutzen und damit gleichzeitig einer weiteren Ausbreitung der Vogelgrippe konsequent Einhalt gebieten", so der NABU-Präsident.

Quelle: Pressemitteilung NABU

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