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Jetzt heben die Hummeln ab

Archivmeldung vom 02.04.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.04.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Ascada / pixelio.de
Bild: Ascada / pixelio.de

Laues Lüftchen oder Graupelschauer - solange das Thermometer nicht unter die Null-Grad-Grenze rutscht, ist es den jungen Hummeln egal. Sie krabbeln jetzt unbeirrt aus ihren Überwinterungsquartieren, denn sie können bereits bei einer Außentemperatur von zwei Grad Celsius fliegen! Damit sind sie unter den Wildbienen die ersten, die in den Frühling abheben.

"Hummeln haben einen Trick, der sie bei Temperaturen knapp über null Grad überleben lässt", erklärt Manuel Pützstück, Wildbienen-Experte von der Deutschen Wildtier Stiftung. "Sie haben im Winter eine Extraportion Nektar in ihrer Honigblase gespeichert, den sie jetzt als Bio-Sprit nutzen." Mit dieser Energiequelle zittert sich die Hummel förmlich in "Wallung"; dabei spannt sie ihre Flugmuskulatur so stark und lange an, bis sich der kleine Körper auf 30 Grad erwärmt hat. Dieses Talent hat kein anderes Insekt. Manuel Pützstück: "Unter 30 Grad Körpertemperatur können Hummeln nicht fliegen."

Nach diesem intensiven Aufwärmtraining steuern sie sofort ihre Nahrungsquelle - Frühblüher wie Krokusse und Schneeglöckchen, Weidenkätzchen und Märzenbecher - an. "Die Hummelkönigin, die bereits im Vorjahr von einer Drohne begattet wurde, muss nach dem Verlassen ihres Überwinterungsquartiers schleunigst zu Kräften kommen." Dann steht die wichtigste Aufgabe für jede Hummel-Queen an: Nachwuchs großziehen. Manuel Pützstück erklärt: "Jede Hummel sucht sich im Frühling Nistplätze für ihre Brut. Dafür eignen sich hohle Baumstämme, Mauerspalten, Erdlöcher, Mäusenestern oder Nistkästen." Oft fliegt die Hummel in Zeitlupe und prüft jedes Schlupfloch genau. Das ist harte Arbeit. Gerade in aufgeräumten Gärten und Parkanlagen sind geeignete Nistplätze zu einer Seltenheit geworden.

Bis Mitte April haben die ersten Hummelarten die Suche nach Nistmöglichkeiten meist abgeschlossen. Und dann geht es ans Eierlegen. In ihrem einjährigen Leben produziert eine Hummelkönigin einige 100 bis 1000 Eier. Daraus schlüpfen Arbeiterinnen, Drohnen und neue junge Hummelköniginnen: Die Hummel-Monarchie ist - wenn alles gut geht - gesichert!

Quelle: Deutsche Wildtier Stiftung (ots)

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