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ROBIN WOOD ruft zu Online-Protest gegen Merkels Atompolitik auf

Archivmeldung vom 21.08.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.08.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Umweltorganisation ROBIN WOOD ruft dazu auf, sich an einem Online-Protest gegen die Atompolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel zu beteiligen. Mit einem Schreiben auf der ROBIN WOOD-Homepage kann jeder sie auffordern, dafür zu sorgen, dass die Atomkraftwerke abgeschaltet und stattdessen erneuerbare Energien und Energie-Effizienz stärker unterstützt werden.

Am 5. September wird der Protest offline fortgesetzt – bei der Großdemonstration „Mal richtig abschalten – Atomkraft Nein Danke!“ in Berlin, zu der ROBIN WOOD gemeinsam mit zahlreichen andere Organisationen mobilisiert.

Merkels Rückhalt für ihren atomfreundlichen Kurs wird auch in der eigenen Partei immer schwächer. Fast die Hälfte der CDU-AnhängerInnen unterstützt nach einer Forsa-Studie vom April dieses Jahres inzwischen den Ausstieg aus der Atomenergie. Bundeskanzlerin Merkel aber steht seit vielen Jahren fest an der Seite der Atomwirtschaft und setzt sich für eine Verlängerung der AKW-Restlaufzeiten ein.

Noch in ihrer Zeit als Bundesumweltministerin hat Merkel in den 90er Jahren die Einlagerung von Atommüll im einsturzgefährdeten Salzstock Morsleben genehmigt - trotz begründeter Sicherheitsbedenken aus dem Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) und der zuständigen Aufsichtsbehörde in Sachsen-Anhalt. Erst ein Gerichtsurteil stoppte 1998 die weitere Einlagerung von Atommüll in Morsleben, kurz danach kam es zu einem Deckeneinsturz.

Auch 1996 griff sie nicht ein, als ihr gravierende Risiken im Zusammenhang mit dem Atommülllager Asse II bekannt wurden. Das BfS hatte davor gewarnt, dass große Mengen Wasser in den Salzstock eindringen würden und eine radioaktive Verseuchung des Trinkwassers drohe. Das Absaufen der Asse könne zu einer Strahlenbelastung bis zur 100-fachen Überschreitung der zulässigen Grenzwerte für die Bevölkerung führen. Die damalige Bundesumweltministerin Merkel informierte die Öffentlichkeit darüber nicht!

„Allein die Sanierung für die beiden einsturzgefährdeten Atommülldeponien wird die Steuerzahler voraussichtlich mindestens 6,5 Milliarden Euro kosten. Dass es dazu kommen konnte, hat Angela Merkel maßgeblich mit zu verantworten“, stellt Thomas Erbe von der ROBIN WOOD-Energiefachgruppe fest. „Angesichts der gescheiterten Endlagerversuche und eines fehlenden Endlagers für den hochradioaktiven Müll ist die Forderung der Bundeskanzlerin nach längeren AKW-Laufzeiten unverantwortlich. Diese Atompolitik verdient unseren massenhaften Protest.“

Eine Verlängerung der AKW-Laufzeiten würde auch zu einer Blockade beim Ausbau der erneuerbaren Energie führen und viele tausend Arbeitsplätze verhindern. Nach Branchenangaben könnten schon im Jahre 2020 statt der von der Bundesregierung angestrebten 30 Prozent fast 50 Prozent der gesamten Stromerzeugung auf Basis erneuerbarer Energien erfolgen. Die Zahl der Arbeitsplätze könnte von derzeit ca. 250.000 auf etwa 500.000 im Jahr 2020 ansteigen.

„Bundeskanzlerin Merkel muss sich entscheiden: Entweder sie unterstützt weiterhin die wirtschaftlichen Interessen der Atomkonzerne und die gefährlichste Form der Energiegewinnung. Oder sie setzt endlich auf ein auch wirtschaftlich erfolgreiches Zukunftsmodell: erneuerbare Energien. Beides zusammen geht nicht“, so Erbe.  

Quelle: ROBIN WOOD e. V.

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