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Weltrekordblume blüht wieder

Archivmeldung vom 03.05.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.05.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Die Titanenwurz (Blütenstand von 2003). © W. Barthlott
Die Titanenwurz (Blütenstand von 2003). © W. Barthlott

Die Titanenwurz (Amorphophallus titanum) ist eine der spektakulärsten Erscheinungen in der Pflanzenwelt und Prunkstück der Botanischen Gärten der Universität Bonn. Bereits sechs Mal blühten seit 1987 die hier gehegten und gepflegten Titanenwurz-Exemplare. Im Jahr 2003 wurde sogar ein Weltrekord eingestellt.

Nun könnte es bald wieder soweit sein. Darum ist die Riesin mit dem strengen Duft im Mai zur Pflanze des Monats erklärt worden. Zu finden ist sie im Victoriahaus im Botanischen Garten am Poppelsdorfer Schloss.

In den Botanischen Gärten der Universität Bonn kamen bereits 1937 und 1940 zwei Titanenwurz-Pflanzen zur Blüte. Seit 1987 wurden hier weitere sechs Blüten verzeichnet. Eine der Pflanzen blühte bereits zwei Mal - im Jahr 2000 und im Jahr 2003. Die letzte Blüte stellte mit einer Höhe von 306 Zentimetern den damaligen "Höhen-Weltrekord" ein, was auch im Guinnessbuch der Rekorde vermerkt wurde. Dieses Exemplar hat nun in den vergangenen Wochen drei Knospen entwickelt. "Inzwischen sind wir sicher, dass sich daraus mindestens zwei Blütenstände entwickeln werden", sagt der Direktor der Botanischen Gärten, Professor Dr. Wilhelm Barthlott. "Das Gewicht der Knolle ist jedenfalls schon gigantisch. Anfang 2005 wog sie schon sagenhafte 117 Kilogramm."

Die Titanenwurz stammt aus Sumatra. Sie wurde am 6. August 1878 von dem florentinischen Botaniker Odoardo Beccari (1843-1920) entdeckt und gesammelt. 11 Jahre später, 1889, gelangte eine Pflanze in die Royal Botanic Gardens Kew zum erstem Mal außerhalb ihrer tropischen Heimat zur Blüte. Wissenschaftler am Nees-Institut für Biodiversität der Pflanzen der Uni Bonn beschäftigen sich seit Jahren unter verschiedenen Aspekten mit dieser und verwandten Arten. Neben den atemberaubenden Dimensionen der Pflanze - auch das Blatt hat wahrhaft gigantische Ausmaße - zeigt sie äußerst bemerkenswerte physiologische und morphologische Anpassungen. Der Blütenstand wächst mit atemberaubender Geschwindigkeit. In Bonn konnte ein Höhenwachstum von bis zu 19,5 Zentimeter innerhalb von 24 Stunden gemessen werden! Der gewaltige Blütenstand besitzt eine bemerkenswerte Leichtbau-Konstruktion, denn er wiegt trotz seiner gewaltigen Höhe nur rund neun Kilogramm.

Dank einer Webcam auf der Homepage der Botanischen Gärten kann die Entwicklung der Knospen live verfolgt werden: http://www.botgart.uni-bonn.de

Quelle: Pressemitteilung Informationsdienst Wissenschaft e.V.

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