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Elefantenbulle Colonel Joe bei Circus Krone gestorben

Archivmeldung vom 04.05.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.05.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Der verstorbene Elefantenbulle Colonel Joe bei einer Vorstellung des Circus Krone, 2011, in Heide. Bild: VIER PFOTEN
Der verstorbene Elefantenbulle Colonel Joe bei einer Vorstellung des Circus Krone, 2011, in Heide. Bild: VIER PFOTEN

Wie das Münchner Zirkusunternehmen Circus Krone heute über Facebook mitgeteilt hat, ist der Elefantenbulle Colonel Joe tot. Damit sind allein in diesem Jahr bereits drei gesundheitlich angeschlagene Zirkuselefanten gestorben. Die Tierschutzorganisation VIER PFOTEN appelliert erneut an die verantwortliche Bundesministerin Ilse Aigner, die Tierquälerei im Zirkuszelt endlich durch ein Wildtierverbot zu beenden.

Erst im Januar 2012 war die kranke Elefantenkuh Mausi des Zirkus Voyage während eines Transports verstorben, im Februar musste die schwerkranke Elefantendame Maya des Circus Universal Renz eingeschläfert werden. Im Falle von Colonel Joe spricht eine Internetquelle von einer Infektion als Todesursache des 48-jährigen Tieres, in freier Wildbahn können die Dickhäuter bis zu 60 Jahre alt oder älter werden. „Wie alle anderen Zirkuselefanten hat Colonel Joe ein artgemäßes Elefantendasein nie kennengelernt“, erklärt Dr. Martina Stephany, Kampagnenleiterin von VIER PFOTEN. Die Tiere mit dem hochkomplexen Sozialverhalten haben in Zirkusbetrieben keinerlei Möglichkeit ihr natürliches Verhaltensspektrum auszuleben. Auch die Krone Tiere werden oft stundenlang angekettet und zeigen starke Verhaltensstörungen. Wanderungen, ausgiebige Körperpflege oder intensive Kontaktaufnahme zu Artgenossen sind unter Zirkusbedingungen tabu. „In der Manege musste der riesige Bulle einen Hinterbeinstand zeigen, dies führt zu extremen Belastungen der Gelenke. Wir gehen davon aus, dass sich das Tier einem gesundheitlich sehr schlechtem Zustand befand. Das Wohl der Tiere spielt im Zirkusalltag kaum eine Rolle“, so Dr. Stephany. 2011 hat VIER PFOTEN Strafanzeige gegen Circus Krone wegen der überlangen Transportzeiten der Elefanten gestellt.

Am 25. November 2011 hat der Bundesrat mit deutlicher Mehrheit für ein Verbot von Wildtieren im Zirkus gestimmt. Ebenso sind 65 Prozent der Bundesbürger dafür, die Vorführung exotischer Tiere im Zirkus zu untersagen. Auch die Bundestierärztekammer spricht sich klar für einen Zirkus ohne Wildtiere aus. Trotzdem geht die Show auf Kosten der Tiere weiter, denn das zuständige Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz blockiert diesen überfälligen Schritt seit Jahren. „Drei tote Dickhäuter in fünf Monaten sind genug, Frau Aigner handeln sie endlich“, fordert Dr. Stephany. Die tragischen Fälle zeigen, dass die bestehenden Leitlinien zur Zirkustierhaltung lediglich tierquälerische Haltungsbedingungen legitimieren.

Quelle: VIER PFOTEN

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