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EU-Kommission empfiehlt Einhaltung des Bestandserholungsplanes für Dorsch in der Ostsee

Archivmeldung vom 08.09.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.09.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Anlässlich der heutigen Empfehlung der EU-Kommission zu den Fangquoten für Ostseedorsch appelliert die europäische Umweltstiftung Baltic Sea 2020 an die EU-Agrarminister, den erst 2007 verabschiedeten mehrjährigen Bestandserholungsplan umzusetzen.

Dieser sieht eine Senkung der fischereilichen Sterblichkeit um 10 Prozent pro Jahr und moderate Anpassungen der erlaubten Fangmenge vor. Nur die Umsetzung des Planes garantiert eine dringend notwendige Bestandserholung.

In ihrem Vorschlag empfiehlt die Kommission, die Quote für den westlichen Bestand um 15 Prozent von 19.221 Tonnen auf 16.337 Tonnen im Jahr 2009 zu senken. Für den östlichen Bestand wird hingegen eine Steigerung der Fangmenge um 15 Prozent von 38.765 Tonnen auf 44.580 Tonnen empfohlen. Die Kommission stützt sich in ihrem Vorschlag auf Gutachten des Internationalen Rates für Meeresforschung (ICES) und von Interessengruppen, insbesondere des Regionalbeirats für die Ostsee.

"Wir begrüßen es ausdrücklich, dass die Kommission sich der Meinung sowohl der Wissenschaft, als auch des Fischereisektors anschließt", erklärt Katarina Veem, Programmdirektorin von Baltic Sea 2020. "Wir erwarten nun auch vom Agrarministerrat, dass er den Mehrjahresplan bezüglich des östlichen Bestandes umsetzt, den die Minister selbst Ende 2007 verabschiedet haben."

Wissenschaftliche Modellsimulationen zeigen eindeutig, dass der Mehrjahresplan zu einer deutlichen Bestandserholung und höheren Fangmengen für die Fischer führt. "In nicht einmal fünf Jahren könnten sich die Fänge verdoppeln, langfristig sogar verdreifachen", erläutert Veem weiter. "Größere Dorschbestände würden den gesamten Fischereisektor nachhaltig stärken und auch das Ökosystem der Ostsee deutlich verbessern."

Anlässlich der Festlegung der Fangquoten veranstaltet Baltic Sea 2020 am 29. September 2008 um 18:00 Uhr in den Nordischen Botschaften in Berlin die Diskussionsveranstaltung "Lebensraum Ostsee: Chancen einer nachhaltigen Fischereipolitik". Zu den Referenten gehören der ehemalige kanadische Fischereiminister, Brian Tobin, Stiftungsgründer Björn Carlson, Prof. Dr. Christian Möllmann (Universität Hamburg) und Stefanie Schmidt, Mitarbeiterin der Generaldirektion Maritime Angelegenheiten und Fischerei der EU-Kommission. Journalisten und Fachleute sind hierzu herzlich eingeladen. Weitere Informationen zur Veranstaltung erhalten Sie unter nachfolgendem Pressekontakt.

Das Ziel von Baltic Sea 2020 ist die Förderung einer kreativen, interdisziplinären und internationalen Zusammenarbeit in einer Reihe von Tätigkeitsfeldern. Hieraus entstehende politische, wirtschaftliche und technische Maßnahmen sollen zu einer Verbesserung der Umweltbedingungen in der Ostsee innerhalb der nächsten 10 - 15 Jahre beitragen. Die Stiftung Baltic Sea 2020 wurde im Herbst 2005 nach einer privaten Spende des schwedischen Stifters Björn Carlson ins Leben gerufen.

Quelle: Baltic Sea 2020

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