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"Laufsteg" für den Fischotter eröffnet

Archivmeldung vom 18.03.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.03.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Fischotter
Fischotter

Foto: Bernard Landgraf
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Fischotter galt bis in die Neunziger in Thüringen als ausgestorben. Heute ist das Tier in der Weißen Elster und in der Pleiße zu Hause und dringt nach und nach auch in die Saale, Unstrut, Helme und Werra vor. Der Straßenverkehr ist die größte Gefahr für den Rückkehrer. Um die Wassermarder zu schützen, werden in Thüringen mit Unterstützung der Deutschen Umwelthilfe (DUH) Bermen unter Brücken gebaut. Die Passierhilfen dienen dazu, dass die Tiere sicher von einer Straßenseite zur anderen gelangen. Gestern hat die DUH gemeinsam mit Bürgermeister René Hartnauer eine weitere Berme am Steingraben in Greußen abgenommen und offiziell eingeweiht.

"Dass der Fischotter bereits in der Nähe unseres einzigartigen und schützenswerten Helbe-Systems ist, verstehen wir als Anreiz. Wir freuen uns, dass wir ihm mit der Passierhilfe ein sicheres Tor zu neuen Lebensräumen öffnen", sagte Bürgermeister der Stadt Greußen, René Hartnauer bei der Bauabnahme.

Uferstreifen oder Bermen können lebensrettend sein. Fehlen diese, wählt das Tier oft die Straße, statt über den Wasserweg auf die andere Straßenseite zu wechseln. Mindestens 14 Otter, die in Thüringen tot aufgefunden wurden, sind im Straßenverkehr ums Leben gekommen. Die Dunkelziffer ist wahrscheinlich höher, denn nicht alle Totfunde werden gemeldet.

Zwischen 2012 und 2015 hat die DUH bereits 17 Passierhilfen in Thüringen gebaut. Die Otter, aber auch andere Tiere nehmen die Uferstreifen sehr gut an. Dank der Zuwendungen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und dem Freistaat Thüringen kann die DUH ihre Naturschutzarbeit fortsetzen. Bis September 2019 sollen etwa 1000 Brücken in sieben weiteren Landkreisen kontrolliert und insgesamt zehn Gefahrenstellen umgebaut werden.

Ziel ist es, einen blauen Biotopverbund für den Otter und andere Tiere, herzustellen. "Flüsse dienen dem Fischotter als Lebensraum, aber haben auch zentrale Bedeutung als Korridore zwischen Kernbereichen verschiedener Populationen. Die Durchgängigkeit der Flüsse ist somit Voraussetzung für eine erfolgreiche Wiederbesiedlung Thüringens durch den Otter und in der Folge auch für den Austausch von Individuen und sichere Wanderungsaktivitäten der Art", sagte Sabine Stolzenberg, Projektmanagerin der DUH.

Quelle: Deutsche Umwelthilfe e.V. (ots)

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