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Crashs ohne Regel: Erde wird zufällig bombardiert

Archivmeldung vom 07.03.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.03.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Asteroid trifft die Erde: ein seltenes Ereignis. Bild: iStock/Solarseven
Asteroid trifft die Erde: ein seltenes Ereignis. Bild: iStock/Solarseven

Asteroiden schlagen alles andere als regelmäßig gehäuft auf der Erde ein, wie bisher vermutet. Zu diesem Schluss kommen Erdwissenschaftler der ETH Zürich in Zusammenarbeit mit Kollegen der schwedischen Universität Lund. Sie haben die Einschlagkrater, die in den vergangenen 500 Mio. Jahren entstanden, analysiert und konzentrierten sich dabei auf präzis datierte Ereignisse.

Heute sind rund 190 Einschlagkrater auf der Erde mit Durchmessern von einigen Metern bis mehr als 100 Kilometern bekannt. Ihr Alter beträgt wenige Jahre bis einige Jahrmilliarden. Die Forscher habe entdeckt, dass einige der in früheren Studien verwendeten Datierungen falsch waren und inzwischen korrigiert wurden. Sie stellten daraufhin eine Liste von 22 Kratern auf, deren Alter bis auf weniger als ein Prozent genau bekannt ist.

Die Experten nutzten zur Analyse die sogenannte "Circular Spectral Analysis". Dabei wird die Zeitleiste der Ereignisse um einen Kreis mit einem bestimmten Umfang - in diesem Fall 26 Mio. Jahre - gewickelt. Wiederholen sich in dieser Zeitspanne Ereignisse periodisch, so sammeln sich die dazugehörigen Punkte auf dem Kreis in einem bestimmten Bereich an. In ihrer in der britischen Fachzeitschrift "Monthly Notices of the Royal Astronomical Society" veröffentlichten Arbeit zeigen die Wissenschaftler, dass es keine derartige Anhäufung gibt.

Von Mexiko bis in die Ukraine

Viele Einschläge weisen laut den Schweizer Erdwissenschaftlern zudem ein fast identisches Alter auf. "Einige dieser gleich alten Krater könnten beim Aufprall eines Asteroiden entstanden sein, der von einem Mond begleitet wurde. Doch in anderen Fällen liegen die Einschlagstellen zu weit auseinander für diese Erklärung", sagt ETHZ-Forscher Matthias Meier.

Das trifft auf den 66 Mio. Jahre alten Chicxulub-Krater in Mexiko zu, der mit dem Dinosauriersterben in Verbindung gebracht wird und ebenso auf den Boltysh-Krater in der Ukraine. "Dafür haben wir noch keine endgültige Erklärung", so Meier. Eine mögliche Ursache könnte ein Zusammenstoss von zwei Brocken im Asteroidengürtel gewesen sein. Dabei wären viele Trümmer entstanden, die vielleicht in kurzer Zeit ihren Weg zur Erde fanden.

Quelle: www.pressetext.com/Florian Fügemann

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