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Sterben für Japans Forschung künftig auch Buckel- und Finnwale?

Archivmeldung vom 04.04.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.04.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Japan hat gerade sein 18 Jahre währendes Forschungsprogramm in der Antarktis beendet - und neue Pläne.

Japan will künftig in antarktischen Gewässern auch wieder die großen und wegen ihrer starken Gefährdung unter allen erdenklichen Konventionen geschützten Finn- und Buckelwale erlegen. Der Direktor des japanischen Instituts für Walforschung in Tokio, Dr. Hiroshi Hatanaka, zu dem Programm . "Wir verzeichnen eine Zunahme der Bestände der Buckel- und Finnwale.". Dazu die Meeresbiologin Petra Deimer von der Gesellschaft zum Schutz der Meeressäugetiere (GSM): "Vor Beginn des kommerziellen Walfangs in der Antarktis gab es hochgerechnet 500 000 Finnwale, um 1990 noch 2 000. Von einer Erholung der Population kann keine Rede sein. Und die Situation der Buckelwale ist nicht besser."

Bislang hat das japanische Forschungsprogramm mehr als 10.400 Zwergwalen in der Südlichen Hemisphäre das Leben gekostet. Dazu kommen noch über 3.000 Wale aus der Nördlichen Hemisphäre. Zusammen mit Norwegen und neuerdings wieder Island wurden seitdem insgesamt über 25 000 geschützte Wale getötet - und die Fänge pro Jahr steigen.
Dazu der Meeresbiologe Dr. Ralf Sonntag vom Internationalen Tierschutz-Fonds (IFAW). Es ist durch nichts zu rechtfertigen, dass Japan seinen Walfang noch dazu in einem Schutzgebiet für Wale fortsetzen - und ausweiten will."

Zum Schutz der Wale hat die "Internationale Walfang-Kommission" (IWC) seit 1986 ein Moratorium verhängt. Japan und Island haben ihren Walfang als Wissenschaft deklariert, während Norwegen einen "Vorbehalt" gegen das Moratorium einlegte und sich nicht daran gebunden fühlt. Dass die "Delikatesse" Walfleisch trotz des Fangverbots zu kommerziellen Zwecken teuer verkauft wird, erklärt Hatanaka wie folgt: "Die Konvention verlangt, dass Nebenprodukte der
Forschung genutzt werden. Und die Einnahmen aus diesem Verkauf helfen, die Forschung zu finanzieren."

Quelle: Pressemitteilung GSM e.V.

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