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COVID-19 und andere Pandemien entstehen durch negative menschliche Einflüsse auf die Diversität der gesamten Umwelt

Archivmeldung vom 07.12.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.12.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Klassischer Flächenfraß in Deutschland: Täglich über 1,2km² zerstörte Wälder für Neubaugebiete und Industriegebiete (ca. 120 Fußballfelder pro TAG oder 11m² pro Sekunde)
Klassischer Flächenfraß in Deutschland: Täglich über 1,2km² zerstörte Wälder für Neubaugebiete und Industriegebiete (ca. 120 Fußballfelder pro TAG oder 11m² pro Sekunde)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Aus dem wachsenden Bewusstsein, dass die COVID-19 Pandemie eine Konsequenz ökologischer und sozialer Krisen darstellt, wurde in der wissenschaftlichen Zeitschrift „Science of the Total Environment“ ein neuer Artikel publiziert.

Darin präsentiert das internationale Team des Konrad Lorenz Instituts Klosterneuburg (KLI), eines unabhängigen österreichischen Forschungsinstituts mit den Schwerpunkten Lebenswissenschaften und Nachhaltigkeitsforschung, ein Konzept um die Beziehungen zwischen globaler Diversität und der COVID-19 Pandemie zu verstehen. “Wir können die Pandemie als Folge des vom Menschen verursachten Diversitätsverlustes der Geosphäre und Biosphäre betrachten, welcher sich rückwirkend auch auf die Vielfalt der Anthroposphäre auswirken kann” sagt Dr. Roberto Cazzolla Gatti, Erstautor des Artikels.

Wenn wir lernen wollen, mit der Pandemie umzugehen – schlägt der Artikel vor – müssen wir sie als komplexes globales Phänomen mit weitreichenden zeitlichen und räumlichen Wechselwirkungen verstehen. Derzeit mangelt es jedoch gerade an solchen ganzheitlichen Forschungsansätzen. Das interdisziplinäre KLI Team streicht daher besonders die Zusammenhänge zwischen der COVID-19 Pandemie und der Umwelt als selbstregulierendes, sich entwickelndes System hervor. Die Autor*innen interpretieren die aktuelle Pandemie als Resultat verringerter menschlicher, biologischer und geochemischer Vielfalt. „Diversität stellt wohl den wichtigsten Lösungsansatz dar, um mit Pandemien und ihren Folgen umzugehen“ sagt Dr. Guido Caniglia, Wissenschaftlicher Direktor des KLI und Mitautor des Artikels.

Vom Menschen ausgehende Stressfaktoren, wie etwa die Ausbeutung biologischer und geologischer Ressourcen, führen zur verringerten Widerstandsfähigkeit und haben schließlich drastische Auswirkungen auf natürliche und menschengemachte Systeme, so der Artikel. Auch die unmittelbaren Reaktionen auf die Pandemie – wie etwa großräumige Lockdowns – scheinen der Umwelt zwar kurzfristig Erleichterung zu bringen, können aber langfristig negative Folgen haben.

Die Autoren rufen daher Politik und Entscheidungsträger eindringlich zu sofortigen Maßnahmen für Rehabilitation, Schutz und Förderung globaler Vielfalt auf. So setzt das KLI Team auf die verstärkte Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Politik und Gesellschaft, um gemeinsam neue Strategien zu erarbeiten.

Originalpublikation: Cazzolla Gatti R., Menéndez L. P., Laciny A., Bobadilla Rodríguez H., Bravo Morante G., Carmen E., Dorninger C., Fabris F., Grunstra N.D.S., Schnorr S. L., Stuhlträger J., Luis Villanueva Hernandez A., Jakab M., Sarto-Jackson I., Caniglia G., 2020. Diversity lost: COVID-19 as a phenomenon of the total environment. Science of The Total Environment, 144014 https://authors.elsevier.com/a/1cAotB8ccoQYY

Quelle: Konrad Lorenz Institut für Evolutions- und Kognitionsforschung (ots)


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