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Tierschützer wollen Nürnberger Tiergarten wegen Tierquälerei anzeigen

Archivmeldung vom 20.03.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.03.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Tiergarten Nürnberg: Delphinlagune, 2011
Tiergarten Nürnberg: Delphinlagune, 2011

Lizenz: CC0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Erneut gerät der Tiergarten in Nürnberg wegen seiner umstrittenen Delfin-Haltung in den Fokus von Tierschützern. Ein veröffentlichtes Video zeigt, wie Delfine vergeblich versuchen, sich vor dem Baulärm in Sicherheit zu bringen. Andreas Morlok, Geschäftsführer der Delfinschutz-Organisation ProWal: "Weltweit haben wir für Recherche-Arbeiten bereits in etwa 50 Delfinarien Inspektionen vorgenommen. Was jedoch Anfang dieser Woche im Nürnberger Delfinarium geschah, das haben wir noch nicht einmal in der schlimmsten Anlage erlebt!"

Morlok weiter: "Bei einer Baustelle an der sogenannten "Delfin-Lagune" befanden sich in unmittelbarer Nähe die Kalifornischen Seelöwen und Delfine. Bei den Bauarbeiten wurden Gerätschaften eingesetzt, die einen Lärmpegel von bis 110 Dezibel erzeugen. Bereits ab 80 db müssen Bauarbeiter Ohrenschützer tragen. Steht man nur 100 Meter von einem startenden Düsenjet entfernt, dann verursacht dies einen Lärm von 125 db! Es ist unverantwortlich, dass die Tiere während den Bauarbeiten in die Außenbecken gesperrt und nicht in das Innengebäude gebracht wurden. Die Seelöwen waren direkt neben der Baustelle und sie brüllten herzzerreißend. Die hörsensiblen Delfine zeigten, durch die Baumaschinen verursachten Vibrationen und dem Lärm, Stressverhalten und drückten sich vor lauter Angst an die Beckenwände. Einige Delfine versuchten mit ihren Schnauzen und aller Kraft die Trennschieber zwischen den Becken hochzuschieben, um flüchten zu können - jedoch ohne Erfolg. Ein verängstigter Delfin sprang in Panik herum und knallte an den Beckenrand. Am liebsten wäre man ins Wasser gesprungen, um den Delfinen zu helfen, aber Aufseher verhindern jegliches Eingreifen."

ProWal kündigte nun an, den Tiergarten Nürnberg wegen Tierquälerei anzuzeigen.

ProWal weiter: "Der Zoo behauptet, dass die Seelöwen und Delfine vergesellschaftet seien und auch alle Becken benutzen könnten. Die Beckentrennschieber werden angeblich nur dann heruntergelassen, um mit einzelnen Tieren zu trainieren. Dies ist unwahr, denn die Seelöwen und Delfine waren in unterschiedlichen Becken eingesperrt und der Schwimm-Schleusenzugang zu der Delfinhalle war verschlossen. Laut Vorgaben des Säugetiergutachtens muss jedem Delfin ein Zwei-Becken-System zur Verfügung stehen, was nicht der Fall war. Den Meeressäugern steht in diesen einzelnen winzigen Becken noch nicht einmal der vorgeschriebene Platz zur Verfügung. Wir werden nun Strafanzeige wegen Tierquälerei stellen und die zuständigen Behörden auffordern, dass dem Zoo seine Betriebserlaubnis für das Delfinarium entzogen wird. Die Delfine bleiben sonst den illegalen Machenschaften der Betreiber völlig hilflos ausgeliefert."

Quelle: Journal Society GmbH (ots)

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