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VIER PFOTEN evakuiert Zootiere nahe der syrischen Kriegsstadt Aleppo

Archivmeldung vom 21.07.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.07.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: FOUR PAWS, Jasmine Duthie
Bild: FOUR PAWS, Jasmine Duthie

Die internationale Tierschutzorganisation VIER PFOTEN hat gemeinsam mit Sicherheitsexperten neun zurückgelassene Tiere aus einem Zoo im Krisengebiet um die syrische Stadt Aleppo evakuiert.

Trotz anhaltender Kämpfe in Syrien erreichten heute Transportfahrzeuge mit den ausgehungerten und leidenden Tigern, Bären, Löwen und Hyänen aus dem verwahrlosten Zoo des Vergnügungsparks „Magic World“ die syrisch-türkische Grenze. Von dort haben VIER PFOTEN Mitarbeiter die Tiere in ein Tierschutzzentrum in Karacabey nahe der Stadt Bursa transportiert, wo sie vorläufig untergebracht und medizinisch betreut werden. Weitere Wildtiere befinden sich noch im verwüsteten Zoo und werden voraussichtlich in den kommenden Tagen gerettet und im Grenzgebiet eintreffen.

Dr. Amir Khalil, VIER PFOTEN Tierarzt und Leiter der Rettungsmission sagt dazu: „Mit dieser Mission will VIER PFOTEN Tiere retten und zeigen, dass diese Tiere es verdient haben, von uns Menschen gesehen und gehört zu werden. Bei den Tieren hat der anhaltende Krieg, durch den es an Wasser und Futter sowie medizinischer Betreuung mangelt, tiefe Spuren hinterlassen: sie sind seelisch und körperlich traumatisiert. Für viele der Zootiere gab es kein Entkommen aus dieser tödlichen Falle. Sie wurden durch Bombenangriffe getötet.“

Weitere Rettungen geplant

Weitere Tiere befinden sich nach wie vor in dem verwüsteten Vergnügungspark „Magic World“. Abhängig davon, wie sich die schwierige Lage um Aleppo entwickelt, werden die restlichen Tiere voraussichtlich in den nächsten Tagen an der Grenze eintreffen.

Zusammenarbeit mit erfahrenen Sicherheitsexperten vor Ort

Aufgrund von anhaltenden Kämpfen rund um Aleppo, Idlib und Afrin hat VIER PFOTEN mit in dieser Region sehr erfahrenen internationalen Sicherheitsexperten zusammengearbeitet, um die Sicherheit der Menschen vor Ort, des Teams und auch der Tiere zu gewährleisten. Nach der Erlaubnis des vor fünf Jahren in die USA geflüchteten Zoobesitzers, verlud das Sicherheitsteam heute gemeinsam mit lokalen Tierärzten die Tiere in angefertigten Käfigen auf Transportwagen und übergab sie nach der Fahrt zur syrisch-türkische Grenze an das VIER PFOTEN Team.

Dr. Khalil sagt: „Die ersten geretteten Tiere sind alle extrem erschöpft und dehydriert. Viele haben kleine Wunden, aber keine gröberen Verletzungen. Das VIER PFOTEN Team hat die Tiere mit Wasser versorgt und sie sind auf dem Weg der Besserung.“

Sofern es ihr Gesundheitszustand zulässt, werden die ehemaligen Zoobewohner in ein neues und adäquates Zuhause gebracht. Wo genau dieses sein wird, hängt von dem Zustand der Tiere ab.

Dr. Amir Khalil, der bereits 2016 einen ganzen Zoo in Gaza evakuierte und vor kurzem einen Löwen und einen Bären aus einem Zoo in Mossul rettete, dazu: „VIER PFOTEN hat mit seinen eigenen Tierschutzzentren, unter anderem in Jordanien, Südafrika und den Niederlanden, einige sehr gute Optionen. Zuerst müssen wir aber die gesundheitliche Entwicklung der geretteten Tiere beobachten. Dann können wir entscheiden, welcher Platz der Richtige ist.“

Finanzielle Hilfe von einem amerikanischen Großspender

Unterstützt wird die herausfordernde VIER PFOTEN Rettungsaktion durch eine Großspende von dem Amerikaner Eric Margolis. Der Journalist und Geschäftsmann setzt sich bereits seit Jahrzehnten aktiv für den Tierschutz ein. „Krieg trifft die Unschuldigsten immer am härtesten: Kinder, Frauen, Familien und Tiere. Die Zoobewohner hatten keine Möglichkeit aus ihren kargen Käfigen zu flüchten. Sie waren tagtäglich von explodierende Bomben und Schussgeräuschen umgeben. Das Überleben der Tiere hängt von dieser Rettungsmission ab“, erklärte Margolis.

Quelle: VIER PFOTEN

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