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Castor-Transport auf dem Weg zum Zwischenlager Gorleben

Archivmeldung vom 09.11.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.11.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Mit Hubschraubern der Bundesploizei treffen am Abend des Straßentransports nach Gorleben die LKW-Fahrer ein. Sie werden von einer Spezialfirma für Schwertransporte gestellt. Bild: Andreas Conradt / PubliXviewinG
Mit Hubschraubern der Bundesploizei treffen am Abend des Straßentransports nach Gorleben die LKW-Fahrer ein. Sie werden von einer Spezialfirma für Schwertransporte gestellt. Bild: Andreas Conradt / PubliXviewinG

Der Castor-Transport ist am Dienstagmorgen mit rund einer Stunde Verspätung zum Zwischenlager Gorleben gestartet. Die Polizei hatte zuvor eine Sitzblockade mit tausenden Demonstranten und eine Blockade von Greenpeace mit einem Lkw geräumt.

Die Blockaden hatten die Abfahrt des Castor-Transports erneut verzögert, nachdem bereits in der Nacht zum Montag eine Sitzblockade bei Hitzacker die Weiterfahrt des Zuges zum Verladebahnhof Dannenberg behindert hatte. Bereits jetzt dauert der Castor-Transport länger als jemals zuvor.

Atomkraftgegner haben 45 Stunden Zwischenlager blockiert

Die Initiative X-tausendmal quer wertet die knapp 45-stündige Blockade des Zwischenlagers und die Proteste der vergangenen Tage als wichtigen politischen Erfolg. „Der entschlossene massenhafte Protest der letzten Tage ist ein starkes politisches Signal: Die Endlagerfrage ist ungelöst, Gorleben kein geeigneter Standort und die Verlängerung von AKW-Laufzeiten lebensfeindlich", erklärte Luise Neumann-Cosel, Sprecherin von X-tausendmal quer. "Die schwarz-gelbe Energiepolitik ist unverantwortlich und nicht durchsetzbar. Die Polizei konnte die Straße räumen, doch die Regierung kann den Konflikt nicht ausräumen."

Sie sagte weiter: "Am Samstag haben wir mit 50.000 Menschen die bisher größte Demonstration im Wendland gegen Atomkraft erlebt. Tausende sind nach der Demo hier geblieben und haben sich mutig an gewaltfreien Aktionen beteiligt." Von Sonntag auf Montag blockierten in der Aktion "Widersetzen" 5.000 Menschen das Castor-Gleis und ließen sich von Polizeigewalt nicht provozieren. Am Dienstag ließen sich 4.000 Menschen von der Straße vor dem Zwischenlager tragen. 1.000 von ihnen hatten zwei Nächte auf der Straße geschlafen, vor der klirrenden Kälte geschützt durch Stroh, Schlafsäcke und Rettungsdecken. Tagsüber bereiteten sie sich mit Trainings in gewaltfreiem Handeln auf die Räumung vor und hielten sich mit Tee, Suppe und Bewegung warm.

"Ich bin beeindruckt von dieser entschlossenen Gewaltfreiheit", sagte Julian Bank, Sprecher der Initiative X-tausendmal quer, die die 45-stündige Straßenblockade organisiert hatte. "Wir blockieren nicht nur den Castor, wir blockieren die unverantwortliche Energiepolitik der Bundesregierung. Bundeskanzlerin Merkel wird merken, dass auch Atommüll-Transporte nach Russland und der Weiterbetrieb von Atomkraftwerken auf entschlossenen Widerstand stoßen werden, denn die schwarz-gelbe Energiepolitik zerstört eine lebenswerte Zukunft."

Die Initiative X-tausendmal quer hatte die 45-stündige gewaltfreie Blockade organisiert. Am Sonntag waren mehr als 1.000 Blockierer um 11 Uhr auf die Straße gelangt. Montagabend gegen 21.30 Uhr hatte die Polizei die Räumung angekündigt, musste den Plan dann aber aufgeben, weil ihre Einsatzkräfte nicht an Trecker-Blockaden vorbei kamen. Erst Dienstagmorgen um 3.17 Uhr begann die Räumung. Die Blockierer wurden einzeln aus der Blockade getragen und konnten sich zunächst anschließend wieder auf die Straße setzen. Nach viereinhalb Stunden wurde die Polizei deutlich ruppiger und schleifte Demonstranten von der Straße.Um 7.25 Uhr wurde die Letzte von der Straße getragen.  

Quelle: dts Nachrichtenagentur / X-tausendmal quer

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