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Morgen beginnt der Abbau der "Freien Republik Wendland - reaktiviert"

Archivmeldung vom 25.09.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.09.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Acht Tage lang haben über 50 Jugendliche und das Team von etwa 20 Erwachsenen die „Freie Republik Wendland“ auf dem Ballhofplatz reaktiviert. Mitten in Hannovers Altstadt stehen nun bunte Hütten, hängen Transparente, wächst es in selbst gezimmerten Blumenkästen ...

Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Projektes waren dies acht Tage der kreativen Auseinandersetzung mit der Thematik Atomkraft und des künstlerischen Nachempfindens von alternativen Lebensentwürfen.

 

„ Mich hat beeindruckt zu sehen, was alles möglich ist, wenn man unkonventionell denkt“, sagt Hans, 17, einer von zwei Schülern, die vom Kaiser-Wilhelm- und Ratsgymnasium gekommen sind. „Ich fand das vegane Essen super, die Geschichten des niederländischen Kochs Wam Kat haben mich tief beeindruckt und die Idee des Guerilla Gardening, wo Menschen an ungewöhnlichen Orten gärtnern und Gemüse mitten in Parks oder in Balkonkästen ziehen. Letztlich geht es um eine echte Energiewende und eine andere Produktion von Nahrungsmitteln.“

Hendrik, 19, betont, dass die Gruppe zu einer tollen Gemeinschaft geworden ist: „ Wir mussten uns mit vielen Herausforderungen auseinander setzen: so viele Leute haben ganz verschiedene Meinungen und Bedürfnisse. Dazu kam der Druck von außen, durch die CDU, durch den Tortenwurf. Selbst die emotionalen Diskussionen nach der Torten-Attacke haben die Gruppe nicht gespalten, sondern gestärkt.“

Jana, 17 ergänzt: „Es hat ganz viel Spaß gemacht hier. Ich habe meine Meinung weiter entwickeln können. Wir konnten Einiges tun, was sonst nicht geht. Es war toll, so ganz und gar raus zu kommen aus dem Alltag. Ich glaube, ich werde immer daran denken!“

Egal, wen die Pressegruppe um ein Statement bittet: Alle sind sich sicher, dass es auch weh tun wird, die schönen Hütten abzubauen und den lebendigen Ort in einen nüchternen Platz zurück zu verwandeln. Dennoch wollen die SchülerInnen am Sonntag die Akkuschrauber in die Hand nehmen und gemeinsam diese Aufgabe bewältigen.

Sabrina, 17, freut sich besonders, dass die Hütten nicht auf dem Müll landen sollen. Fest geplant ist der Wiederaufbau einer Hütte am Hannoveraner Tagungshaus Gleisdreieck, der Turm soll vor dem Abbau nummeriert und dann im Tagungshaus Meuchefitz im Wendland genau so wie in Hannover wieder aufgebaut werden. Die Pressehütte kommt noch einmal zum Einsatz im November, wenn im Wendland der Castor erwartet wird.

Am Freitag abend führte eine Gruppe der Jugendlichen eine Tchernobyl-Rockkantate auf der Bühne auf und erntete großen Applaus. Kurz nach der Aufführung lud die Vorsitzende der BI Lüchow-Dannenberg die SchülerInnen ein, das Stück auch im Wendland noch einmal auf die Bühne zu bringen.

Den ganzen Sonntag über probt die Theater-AG in den Hütten und auf dem Dach des Traktors ihre Aufführung von Szenen aus Dürrenmatts „die Physiker“.

Im Nachmittagsplenum bekommt eine Schülerin langen Applaus, als sie sagt: „Eigentlich geht es doch jetzt erst richtig los. Ich würde gerne noch eine Woche länger mit Euch allen hier leben!“

Das Theater ist draußen, ist auch Leben, ist auch Politik – und findet viel Zuspruch von Menschen aus der Stadt. Die Jugendlichen haben gezeigt, dass aus einer schönen Idee eine lebendige Hüttenwelt mitten in der Öffentlichkeit werden kann und viele ihrer Visionen lebbar sind.

Quelle: Republik Freies Wendland - Reaktiviert

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