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Tier des Monats: Meerschweinchen - geknuddelt und gequält

Archivmeldung vom 12.01.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.01.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Anja Gleich / PIXELIO
Bild: Anja Gleich / PIXELIO

Mit dem Meerschweinchen als Tier des Monats Januar beginnt der Bundesverband Menschen für Tierrechte die monatliche Vorstellung einer Tierart, die in Tierversuchen eingesetzt wird. Damit sollen Bedürfnisse und natürliche Lebensweise der Tiere bekannter gemacht, ihre Verwendung in Experimenten aus der Anonymität geholt und der Forderung nach Ersatzverfahren Nachdruck verliehen werden.

Meerschweinchen werden in Europa schon seit dem 16. Jahrhundert als Haustiere gehalten. Nach Angaben des Verbandes ist die Einzelhaltung der in Rudeln lebenden Nagetiere Tierquälerei. Auch die Zwangsgemeinschaft mit Kaninchen sei wegen Unterschieden in Verhalten und Kommunikation beider Arten abzulehnen.

Laut aktueller Versuchstierstatistik der Bundesregierung wurden im Jahr 2008 38.826 Meerschweinchen in Versuchen eingesetzt und getötet - das sind 8.409 Tiere mehr als in 2007. Dieser Anstieg ist nach Informationen der Menschen für Tierrechte auf die verstärkte Verwendung der Nagetiere bei der Prüfung von Impfstoffen zurückzuführen. „Diese Produkttestungen an Meerschweinchen bedeuten für den Menschen aber keine Sicherheitsgarantie“, so Dr. Kurt Simons, Vorsitzender des Verbandes. „Schon seit 1996 weiß man, dass die Meerschweinchen-Tests für Impfstoffe gegen Keuchhusten und Diphterie untauglich sind. Und seit 2002 werden diese Tests nicht mehr gemacht.“ Dieser Sachverhalt zeige, dass Ersatzverfahren zügig zu entwickeln und amtlich vorzuschreiben sind, um die Tiere zu retten und den Menschen sichere Produkte zu bieten. Dass dies möglich ist, zeige beispielhaft ein Test zur Feststellung der Giftigkeit einer Substanz unter Sonneneinwirkung. Dieser war bis vor einigen Jahren an Meerschweinchen oder Ratten vorgeschrieben. Heute werden hierfür selbstverständlich Zellkultur-Verfahren eingesetzt, die weltweit anerkannt sind.

Außer in Versuchen zur Überprüfung von Impfstoffen werden Meerschweinchen für weitere Giftigkeitstests und in der Grundlagenforschung, z. B. in der Gehör- und Xenotransplantationsforschung, herangezogen.

Quelle: Menschen für Tierrechte - Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V.

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