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Reptilien auf Hermès-Zuliefererfarm lebendig aufgeschnitten

Archivmeldung vom 24.06.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.06.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Eingepfercht in Betongruben fristen hunderte Krokodile in Simbabwe ihr Dasein, bis sie getötet und gehäutet werden. Bild: PETA USA
Eingepfercht in Betongruben fristen hunderte Krokodile in Simbabwe ihr Dasein, bis sie getötet und gehäutet werden. Bild: PETA USA

Eine aktuelle Recherche der Tierrechtsorganisation PETA USA auf zwei Reptilienfarmen in Simbabwe und einer in den USA (Texas) zeigt, welch untragbare Bedingungen in den Betrieben herrschen. Die Farmen liefern Krokodil- und Alligatorenhäute an Gerbereien vom Lederwarenhersteller Hermès, aus denen Birkin Bags im Wert von über 40.000 US-Dollar oder Uhrenarmbänder im Wert von 2.000 US-Dollar hergestellt werden.

Das französische Luxus-Modeunternehmen unterhält auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz zahlreiche Geschäfte. Auf dem PETA-Videomaterial ist zu sehen, wie die Tiere in kahlen, extrem überfüllten Gruben gefangen gehalten werden. In dem texanischen Betrieb schnitten Arbeiter den Tieren das Genick mit einem Messer oder einem Teppichmesser auf – einige bewegten sich nach diesem dilettantischen Tötungsversuch noch minutenlang. Aufgrund der Dokumentation wendet sich PETA nun mit der Forderung an Hermès, keine Exotenleder-Produkte mehr zu verarbeiten oder zu verkaufen, da Wildtiere einen hohen Preis für diesen Handel zahlen.

„Die PETA-Ermittlungen bei Zulieferern von Hermès in den USA und Afrika beweisen, dass hinter jedem Uhrenarmband des Herstellers und hinter jeder Birkin Bag das miserable Leben und der qualvolle Tod eines fühlenden Lebewesens steht“, so die PETA-Vorsitzende Ingrid E. Newkirk. „Viele Menschen zahlen tausende Dollar für diese Accessoires – aber den wahren Preis zahlen die Reptilien in den grausamen und verabscheuungswürdigen Massentierhaltungen.“

PETA-Ermittler haben erschütternde Tierquälereien auf der Lone Star Alligator Farm in Winnie, Texas, auf Video festgehalten. Dort schossen Mitarbeiter Alligatoren zum Teil mehrmals mit einem Bolzenschussgerät in den Kopf. Mit einem Teppichmesser schnitten sie den Tieren in den Hals, um ihre Blutgefäße zu durchtrennen. Einige Reptilien überlebten jedoch und bewegten sich noch minutenlang in Behältern mit Eiswasser. Als das Bolzenschussgerät scheinbar defekt war, wies der Betriebsmanager einen Arbeiter an, hunderte lebendige Alligatoren aufzuschneiden und zu versuchen, ihr Rückgrat auszurenken. Anschließend sollte ihnen von hinten eine Metallstange in den Schädel gestoßen werden, um so das Gehirn der Tiere zu zerstören. Von den lebenden Alligatoren sprach der Manager als „Uhrenarmbänder“, da die Häute der Tiere teils für die „luxuriösen“ Bänder der Hermès-Armbanduhren genutzt werden.

Videoaufnahmen der PETA-Ermittler von den Padenga Holdings Krokodilfarmen in Kariba, Simbabwe – die Häute für Birkin Bags liefern – zeigen Betongruben mit je bis zu 220 Krokodilen. Padenga unterhält einen der größten Farmbetriebe für Nilkrokodile weltweit – allein im Jahr 2014 wurden dort 43.000 Tiere getötet. Der Betriebsleiter von Padenga beschreibt den Markt für „Luxus“taschen als „wasserdicht“. Padenga gehören außerdem 50 Prozent des texanischen Unternehmens. 

Quelle: PETA USA

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