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Tierrechtler prangern Missbrauch Tausender Tauben an

Archivmeldung vom 26.08.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.08.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: pixel-oswald.de / pixelio.de
Bild: pixel-oswald.de / pixelio.de

Anlässlich des Weltfriedenstages am 29. August will der Verband Deutscher Brieftaubenzüchter gemeinsam mit europäischen Kollegen und unter Mitwirkung der Evangelischen Kirche am Sonntag in Berlin 65.000 Tauben fliegen lassen. Für den Bundesverband Menschen für Tierrechte wird damit Tierquälerei billigend in Kauf genommen, denn u.a. werden viele Tauben auf dem weiten Rückflug sterben.

Als Symbol des Friedens, der Heimatliebe und des Sports sollen die Tauben 65 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs von Berlin aus in ihre Heimat fliegen. „Was so verklärt dargestellt wird, bedeutet für Tausende Tauben Leiden und Tod und ist kollektives Aussetzen von Tieren. Die Verantwortlichen haben jetzt die Notbremse zu ziehen, gemäß der Maxime: Feiern – ja, doch ohne Opfertiere!“, so Dr. Kurt Simons, Vorsitzender des  Bundesverbandes Menschen für Tierrechte.

Brieftaubensport steht seit Jahren in der Kritik der Tierrechtler. Die Vorwürfe lauten: permanente Verstöße gegen das Tierschutzgesetz. Die Wettflüge, bei denen heute Strecken von bis zu 1.000 Kilometer zurückgelegt werden müssen, übersteigen die Kräfte der Tiere und bringen „Verluste“ bis zu 30 Prozent. Das bedeutet: Jährlich gehen Hunderttausende von Tauben elendig zugrunde oder stranden in den Städten und verelenden dort. Auch die Methoden, mit denen die Züchter den Heimkehrtrieb ihrer Tauben anheizen, sind tierquälerisch: z. B. Trennung eines Taubenpaares unmittelbar vor dem Paarungsakt oder Abtransport zur Reise während des Brutgeschäfts. Zudem orientiert sich bereits die Zucht an rigoroser „Selektion“: durch Tötung unerwünschter Nestlinge und Jungtauben. Aufgrund schlechter Leistung, etwa bei Rückkehr verspäteter Tiere, wird ebenfalls radikal aussortiert. Die Tierrechtler fordern daher rechtsverbindliche Regelungen. Solange dieser „Sport“ noch betrieben werde, sollten auch die Taubenzüchter an den Folgekosten beteiligt werden, die bisher Kommunen und Tierschutz allein tragen.

„Bundesweit klagen Kommunen über Probleme mit Tauben. Bereits in den 90er Jahren bestätigten offizielle Stellen, dass heute verirrte und erschöpfte Brieftauben den stärksten Anteil am Zuflug unserer Stadttaubenschwärme ausmachen. Doch niemand stellt die Ursachen ab und bereitet den Tierquälereien ein Ende“, bilanziert Simons.

Zur tierschutzgerechten Regulierung von Stadttauben bewirbt der Bundesverband überdies ein Taubenschlag-Konzept, das mittlerweile von über 50 Städten und Gemeinden umgesetzt wird. Seit Kurzem präsentiert er einen Dokumentarfilm dazu, der u.a. über das Internet angesehen werden kann.

Quelle: Menschen für Tierrechte – Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V.

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