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Pestizide reduzieren Ernteerträge signifikant

Archivmeldung vom 09.02.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.02.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bodennah gemähte Wiese nach Bauernart.
Bodennah gemähte Wiese nach Bauernart.

Bild: Benjamin Fuchs, utu.fi

Der steigende Nahrungsmittelbedarf der wachsenden Weltbevölkerung zusammen mit technologischem Fortschritt und neuartigen synthetischen Agrochemikalien haben zu einer landwirtschaftlichen Intensivierung mit dem Ziel geführt, die Pflanzenproduktion zu maximieren. Doch das Gegenteil tritt ein. Die Ernteerträge sinken. Forscher der Universität Turku wirken dem nun entgegen.

Schwindende Widerstandskraft

"In den letzten Jahrzehnten haben wir eine Verringerung der Widerstandsfähigkeit der Pflanzen und der Ernteerträge sowie eine Verschlechterung der Bodenqualität beobachtet. Das hat zu einem exponentiellen Bedarf an chemischen Düngemitteln und Pestiziden geführt", sagt Benjamin Fuchs von der Biodiversitätsabteilung der Universität.

Doch intensive Landwirtschaft und agrochemische Verschmutzung hätten nicht dazu geführt, mehr Nahrungsmittel zu produzieren, sondern die Ernteerträge gingen zurück, weil Ackerland zunehmend mit Pestiziden belastet sei und extreme Wetterereignisse Bodenerosion und das Auswaschen von Nährstoffen förderten.

Eine zentrale Herausforderung in der Forschung besteht laut den Experten darin, praktische und nachhaltige Wege zu finden, um die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen zu verbessern, den Ernteertrag zu steigern und gleichzeitig die durch menschliche Aktivitäten verursachten CO2-Emissionen zu mindern, indem die Kohlenstoffbindung im Boden verbessert wird.

Mehr Heu durch schonendes Mähen

Wie das gehen kann zeigen die Forscher in einem Experiment im Botanischen Garten Ruissalo von Turku. Sie haben den Heuertrag von zwei Wiesen verglichen. Eine mähten sie so tief, wie es landwirtschaftliche Betriebe gewöhnlich tun.

Bei der Mahd der anderen Wiese stellten sie die Messer deutlich höher ein, sodass mehr Gras stehen blieb. Dadurch stieg der Heuertrag und die Pflanzen entwickelten kräftigere Wurzeln. Das deutet auf eine höhere atmosphärische Kohlenstoffbindung in unterirdische Speicher hin, so Fuchs. Herbizide, die sich im Boden anreichern, ließen die Wurzeln dagegen eher schwächeln.

"In Anbetracht der großen Menge an Pestiziden, die jährlich auf landwirtschaftlich genutzten Flächen ausgebracht werden, können wir schlussfolgern, dass die Auswirkungen auf die Bodenqualität eine wesentliche Ursache für schwaches Wurzelwachstum, mangelhafte Kohlenstoffbindung und den Rückgang der Widerstandsfähigkeit von Pflanzen und deren Produktivität sind", sagt Fuchs. Pestizide sollten daher eingespart werden.

Quelle: www.pressetext.com/Wolfgang Kempkens

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