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Unionspolitiker wollen Legehennen ein weiteres Vierteljahrhundert leiden lassen

Archivmeldung vom 14.07.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.07.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: VIER PFOTEN
Bild: VIER PFOTEN

Enge, Stress, Angst und Tod - auch in so genannten ausgestalteten Käfigen, Kleingruppen oder Kleinvolieren ist das Leben für Legehennen die Hölle und nicht nennenswert angenehmer als in klassischen Legebatterien. Dennoch will das Bundeslandwirtschaftsministerium nicht davon abrücken, diese Tierquälerei noch bis 2035 zu erlauben. Dies verkündete Staatssekretär Dr. Gerd Müller Ende vergangener Woche im Bundesrat.

Die internationale Tierschutzorganisation VIER PFOTEN ist überzeugt: Ein schnellerer Ausstieg wäre möglich, wenn Bundeslandwirtschaftsministerin Ministerin Ilse Aigner und ihre Parteigenossen sich auf Tierschutz und nicht auf Industriellenschutz besinnen würden.

Im Mai kündigte die Aigner das Aus für die Kleingruppenhaltung an - allerdings erst in 25 Jahren. Tierschützer und andere Politiker reagierten entsetzt und verständnislos. "Die klassische Käfighaltung ist ab 2012 EU-weit illegal. Die als tierfreundliche Alternative gehandelten Kleingruppen oder ausgestalteten Käfige bringen den Tieren aber kaum Verbesserung. Deshalb muss auch diese Haltungsform so schnell wie möglich verboten werden und auf alternative Systeme umgestellt werden", sagt Dr. Martina Stephany, Kampagnenleiterin von VIER PFOTEN. Dieser Meinung sind auch andere Politiker, wie der SPD-Ministerpräsident Kurt Beck und die Grünenpolitikerin Ulrike Höfken. Sie halten ein früheres Aus der Tierquälerei für machbar und dringend nötig.

Die Argumentation des CSU-Politikers Müller empfindet Stephany als symptomatisch für die Unionspolitik: Er argumentiert, dass die Halter, die in ausgestaltete Käfige und Kleingruppen investiert haben, geschützt werden müssen. Stephany: "Was hier betrieben wird, ist Industriellenschutz. Es geht hier um hochgerechnet rund 113 Millionen Leben, wenn es bei einem Ende im Jahr 2035 bleibt."

Wie bereits in einer offiziellen Stellungnahme an das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz formuliert, fordert VIER PFOTEN eine Reduzierung der Übergangsfrist auf 5 Jahre.

Quelle: VIER PFOTEN

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