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Auszeichnung für Regenwaldschützer im Kongo

Archivmeldung vom 01.11.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.11.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Terese und John Hart (2. und 3. von links) bei der Verleihung des Bruno H. Schubert-Preises 2018 / Frankfurt Conservation Award in der Frankfurter Sparkasse mit Prof. Manfred Niekisch (links), Gabriele Eick (2. von rechts) und Dr. Christof Schenck (rechts). Bild: "obs/Bruno H. Schubert-Stiftung/Daniel Rosengren"
Terese und John Hart (2. und 3. von links) bei der Verleihung des Bruno H. Schubert-Preises 2018 / Frankfurt Conservation Award in der Frankfurter Sparkasse mit Prof. Manfred Niekisch (links), Gabriele Eick (2. von rechts) und Dr. Christof Schenck (rechts). Bild: "obs/Bruno H. Schubert-Stiftung/Daniel Rosengren"

John und Terese Hart erhalten in Frankfurt den Bruno H. Schubert-Preis / Frankfurt Conservation Award 2018. Dank ihres Engagements ist eines der geheimnisvollsten Wildnisgebiete in der Demokratischen Republik Kongo heute geschützt. Am gestrigen Mittwochabend (31. Oktober) verlieh die Bruno H. Schubert-Stiftung im 35. Jahr und im Beisein von 160 geladenen Gästen den Bruno H. Schubert-Preis.

In diesem Jahr ging der erste Preis an zwei charismatische und mit vollem Herzen engagierte Amerikaner: Dr. John und Dr. Terese Hart. Die beiden haben viele Jahre in einem der entlegensten Regenwälder des Kongobeckens verbracht, den Wald von Lomami auf seine Tiere und Pflanzen untersucht und es letztendlich geschafft, einen Nationalpark zu etablieren.

"Als wir 2007 in dieses entlegene und kaum zugängliche Waldgebiet kamen und die ersten Untersuchungen machten, war nichts über seine Flora und Fauna bekannt", erinnert sich John Hart. Gemeinsam mit nationalen und internationalen Wissenschaftlern erforschten die Harts den Regenwald entlang des Lomami-Flusses. Mehr als 300 Vogelarten wurden seitdem dort beschrieben. Es gibt Elefanten, Bonobos und erst kürzlich wurde auch das erste Okapi dort gesichtet. Gleich mehrere neue Affenarten wurden dort entdeckt - eine Sensation in unserer Zeit.

Dank der exakten und guten Daten gelang es den Harts im Jahr 2011 in einem langen Prozess, die Clan-Chefs der Dörfer und die Politik zu überzeugen, dass Lomami geschützt werden muss. 2016 wurde Lomami offiziell zum Nationalpark - dem ersten neuen Nationalpark in der DR Kongo seit den 70er-Jahren.

"John und Terese Hart verbinden auf wunderbare Weise Wissenschaft und Naturschutz und sind somit prädestiniert für den Bruno H. Schubert-Preis, der genau auf solche wichtigen Schnittstellen abzielt", sagte Dr. Christof Schenck, Geschäftsführer der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt in seiner Laudatio.

"Es wird Ihnen nicht entgangen sein, dass wir diesen Preis erstmals mit einem Zusatz versehen haben: Frankfurt Conservation Award, um ganz klar zu markieren, wofür dieser Preis steht", betonte die Vorstandsvorsitzende der Bruno H. Schubert-Stiftung, Gabriele Eick. Seit diesem Jahr trägt der etablierte Preis zusätzlich den englischen Namen "Frankfurt Conservation Award", um dem internationalen Kontext der Preisträger, die aus den verschiedensten Ländern kommen und sich weltweit engagieren, Rechnung zu tragen.

Die Auszeichnung 2018

Kategorie 1: Dr. John und Dr. Terese Hart für ihren Einsatz zum Schutz des Regenwald-Nationalparks Lomami in der Demokratischen Republik Kongo (30.000 Euro).

Kategorie 2: Den Preis teilen sich Michael Kunkel für seinen Einsatz im Spessart und der Gründer der armenischen Naturschutzorganisation Foundation for the Preservation of Wildlife and Cultural Assets (FPWC), Ruben Khachatryan (jeweils 10.000 Euro).

Kategorie 3: Studentinnen und Studenten von Green Grubs, Enactus e. V., an der Goethe-Universität Frankfurt (3.000 Euro).

Der Bruno H. Schubert-Preis

Seit 1983 wird der Bruno H. Schubert-Preis an verdiente Personen für ihr außergewöhnliches Engagement zur Erhaltung der biologischen Vielfalt unserer Erde verliehen. Unter den Preisträgern finden sich große Namen wie der Franzose Jacques-Yves Cousteau (1983), der Amerikaner Prof. Edward O. Wilson (1996) oder der Deutsche Prof. Klaus Töpfer (2002). Der Bruno H. Schubert-Preis / Frankfurt Conservation Award mit einer Gesamthöhe von aktuell 53.000 Euro, wird alle zwei Jahre vergeben.

Quelle: Bruno H. Schubert-Stiftung (ots)

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