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Gentechnik: Wer treibt den Keil zwischen die Landwirte?

Archivmeldung vom 04.03.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.03.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Heute demonstrieren an unzähligen Orten Landwirte und Verbraucher gemeinsam gegen die Gentechnik auf den Feldern und im Essen. Nicht nur biologisch wirtschaftende, sondern auch die meisten konventionellen Landwirte halten nichts von gentechnisch veränderten Sorten, die keine Vorteile, aber erhöhte Kosten und Risiken mit sich bringen.

In einem internen Rundschreiben, das heute bekannt wurde, hat der Deutsche Bauernverband seine Mitglieder vor einer Teilnahme am heutigen Aktionstag gewarnt. Zu rechnen sei mit "spontanen Demonstrationen", schreibt der DBV und "problematisch dürfte es sich gestalten, dass auch Landwirte zu den Demonstranten und damit Gentechnikgegnern gehören werden. Damit würde es den Organisatoren gelingen, einen Keil zwischen die Landwirte zu treiben." "Wer treibt denn den Keil?", fragt Bioland-Bundesvorstand Thomas Dosch. In der Tat stehen im Streit um die Gentechnik Bauern gegen Bauern, DBV-Mitglieder gegen DBV-Mitglieder. Das gehe dem Bauernverband wohl so langsam auf. Den Keil getrieben haben aber eine Handvoll Konzerne und Politiker, die die Gentechnik in Deutschland vorantreiben.

Weiterhin empfiehlt der Bauernverband seinen Mitgliedern mit dem Argument der grassierenden Vogelgrippe "den ein oder anderen lästigen Demonstrant" von seinem Betrieb "abzuschrecken" und warnt sie eindringlich vor Verbänden wie "Greenpeace, BUND oder NABU". Die "Landwirte sollten sich nicht unnütz von diesen Verbänden instrumentalisieren lassen."

Instrumentalisiert als Gentech-Anbauer würden eher Großlandwirte in Brandenburg von Firmen wie Monsanto oder der Märka, meint Thomas Dosch: "Traut der Bauernverband seinen eigenen Mitgliedern nicht zu, zur Gentechnik eine eigene Meinung entwickelt zu haben und diese eigenverantwortlich in der Öffentlichkeit zu vertreten?" Eine Spaltung der Bauern sollte gerade jetzt vermieden werden: "Bauernverband und Bio-Verbände müssen im Interesse der deutschen Landwirtschaft und unserer Kunden zusammen stehen", fordert Thomas Dosch.

Bioland ist mit über 4500 Erzeugern und über 700 Vertragspartnern aus Lebensmittelhandwerk und -industrie der größte Verband im ökologischen Landbau in Deutschland.

Quelle: Pressemitteilung Bioland e.V.

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