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Zwischenfall im Labor der IAEA

Archivmeldung vom 04.08.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.08.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Eigentlich überwacht die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) Sicherheitsstandards. Jetzt ist den Nuklearwächtern selber ein Unfall unterlaufen. Aus einem Forschungslabor in Seibersdorf bei Wien sind in der Nacht auf Sonntag Spuren des hochgiftigen Plutonium entwichen.

Menschen seien nicht verstrahlt worden, teilte die Behörde am Sonntag mit. Nach Angaben der IAEA kam es zu dem Zwischenfall gegen 2.30 Uhr in einem Labor der Abteilung für Sicherheitsüberwachung in Seibersdorf, 35 Kilometer südlich von Wien. Strahlung sei dabei nicht in die Umgebung freigesetzt worden, hieß es in einer Erklärung der IAEA. Man werde jedoch weitere Untersuchungen anstellen. Zur Zeit des Zwischenfalls arbeitete niemand in dem Labor.Nach Angaben des Umweltministeriums in Wien kam es zu dem Unfall, als eine der in dem Labor lagernden Proben platzte. Dadurch seien innerhalb des Labors winzige Mengen Plutoniums freigesetzt worden. Dies wiederum habe sofort einen automatischen Alarm ausgelöst, da die Abluft in dem Labor ständig überwacht und gefiltert werde. Die IAEA habe daraufhin das Ministerium in Wien informiert.

Die IAEA kündigte eine "vollständige Untersuchung" des Vorfalls an. Nach Angaben des österreichischen Umweltministeriums war die Bevölkerung nicht gefährdet, da die Strahlung innerhalb des Sicherheitsbereichs der Anlage geblieben sei. In dem Labor untersuchen UN-Atomexperten unter anderem Proben aus Staaten, die geheimer Atomwaffenprogramme verdächtigt werden. Die aus den 1970er Jahren stammende Anlage in Seibersdorf entspricht nach Angaben von IAEA-Chef Mohamed El Baradei nicht den Sicherheitsstandards der Vereinten Nationen.

Im vergangenen November hatte er die IAEA-Mitgliedsstaaten aufgefordert, für die Modernisierung des Labors 27,2 Millionen Euro bereit zu stellen. El Baradei verwies bei der Gelegenheit auf das "immer höhere Risiko", dass veraltete Komponenten des Labors ausfallen könnten. Dazu gehöre auch das Lüftungssystem zum Herausfiltern radioaktiver Substanzen.

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