Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Natur/Umwelt Tierschützer vermuten Medikamentenmissbrauch im Delfinarium Duisburg

Tierschützer vermuten Medikamentenmissbrauch im Delfinarium Duisburg

Archivmeldung vom 01.10.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.10.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Logo
Logo

Der Duisburger Zoo hat jetzt eine eigene Homepage für das Delfinarium eingerichtet. Das Hagener Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) fordert bereits seit Jahren eine Offenlegung insbesondere der tiermedizinischen Berichte. Der Zoo hatte diese bisher stets verweigert. Das WDSF reichte daher im Jahr 2012 Klage vor dem Verwaltungsgericht Düsseldorf ein. Die Hauptverhandlung findet jetzt am 17. Oktober statt. Die aktuellen Veröffentlichungen des Zoos hält das WDSF für "absolut unzureichend".

WDSF-Geschäftsführer Jürgen Ortmüller: "Der Zoo Duisburg hat im Vorfeld der anstehenden Gerichtsentscheidung schnell reagiert und einen kläglichen Versuch gestartet, Transparenz in die katastrophalen Haltungsbedingungen der Delfine zu bringen. Dabei wird allerdings vermutlich Etliches verschwiegen."

Die Tierschützer des WDSF hatten aufgrund von bis in die 90'er Jahre veröffentlichten Zoo-Jahresberichten, aufgrund von Veröffentlichungen eines deutschen Nachrichtenmagazins und Auskünften des NRW-Umweltministeriums ermittelt, dass bisher über 60 Delfine in Duisburg in Gefangenschaft ihren Tod gefunden hätten. Pikant sei die reduzierte Veröffentlichung der tiermedizinischen Berichte auf der neuen Delfinarien-Homepage erst ab Anfang 2008, meint das WDSF.

Ortmüller: "Bis Anfang 2008 war in Duisburg der Tierarzt Manuel Garcia Hartmann beschäftigt, gegen den die Schweizer Staatsanwaltschaft nach dem Tod von zwei Delfinen im November 2011 im inzwischen geschlossenen Vergnügungspark-Delfinarium Connyland ein Ermittlungsverfahren wegen fortgesetzter Tierquälerei eingeleitet hatte, weil die Delfine nachweislich an einer Antibiotika-Vergiftung gestorben waren, die möglicherweise auf seine Medikamentenempfehlung zurückzuführen war. Wir wollen wissen, ob Hartmann die Delfine im Duisburger Delfinarium mit Antibiotika und Psychopharmaka zugepumpt hat, so wie wir es bereits im Nürnberger Tiergarten nachgewiesen haben."

"In Hartmann's Amtzeit in Duisburg fällt auch der Verlust von drei jungen Delfinen, die nach ihrer Geburt durch eine Viruserkrankung dahingerafft wurden", so die NRZ im Jahr 2008. Darüber hinaus starben in seiner Amtszeit nach Angaben des WDSF ein erwachsener Großer Tümmler und ein Flussdelfin. Inzwischen arbeitet Hartmann seit 2008 für das Marineland Delfinarium in Antibes/Frankreich. Dort starben seit 2009 drei Delfine lt. der veröffentlichten Statistik der Internet-Seite von Ceta-Base.

Der WDSF-Chef: "Wie werden die Klage gegen den Zoo Duisburg sicherlich gewinnen und dadurch für die Öffentlichkeit mehr Klarheit über die Drogen-Praktiken im Delfinarium schaffen. Es ist solch einer sensiblen Tierart nicht zuzumuten, ihr Dasein in lebenslänglicher Gefangenschaft zu fristen. Wir fordern schon lange eine betreute Auswilderung in einer für die Delfine klimatisch angemessenen Meeresbucht. Die Shows haben mit Bildung rein gar nichts zu tun."

Quelle: Journal Society GmbH (ots)

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte etwas in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige