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Symbolischer erster Spatenstich bei NABU-Moorschutzprojekt Theikenmeer

Archivmeldung vom 23.06.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.06.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Federsee bei Bad Buchau – eines der bedeutendsten grundwassergespeisten Moorgebiete Süddeutschlands. Bild: The weaver / de.wikipedia.org
Federsee bei Bad Buchau – eines der bedeutendsten grundwassergespeisten Moorgebiete Süddeutschlands. Bild: The weaver / de.wikipedia.org

Der NABU will sich verstärkt für den Schutz von Mooren einsetzen und fordert von Bund und Ländern deutlich mehr Engagement zum Erhalt dieses für den Arten- und Klimaschutz wichtigen Ökosystems. Mit einem symbolischen ersten Spatenstich haben am gestrigen Dienstag erste Maßnahmen zur Wiedervernässung der Moorflächen am Theikenmeer in Niedersachsen begonnen. Damit startet das NABU-Projekt zur Renaturierung des bedeutenden Schutzgebietes in eine neue Phase.

 Nach dem Erwerb von Moorflächen, dem Erstellen eines bodenkundlichen Gutachtens und den notwendigen Vermessungsarbeiten werden nun Verwallungen aufgeschüttet, die eine gezielte Wiedervernässung des Moores ermöglichen. Ziel des Projektes ist es, das 240 Hektar große Naturschutzgebiet Theikenmeer wieder in ein lebendiges Hochmoor zu verwandeln.

„Den Mooren in Deutschland geht es schlecht. Von ursprünglich 1,5 Millionen Hektar Mooren in Deutschland können heute nur noch fünf Prozent als naturnah eingestuft werden. Das ist ein Alarmzeichen für die Bemühungen um den Erhalt der biologischen Vielfalt und für den Klimaschutz. Jeder Tag, mit dem ein engagierter Moorschutz auf die lange Bank geschoben wird, bedeutet eine zusätzliche Belastung für unser Klima und den fortschreitenden Verlust bedeutender Lebensräume“, sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.

Moore erfüllen nicht nur eine wichtige Funktion für den Landschaftswasserhaushalt und als Lebensraum für viele bedrohte Arten, sie sind auch ein wichtiger Kohlenstoffspeicher. In Mooren lagert doppelt so viel Kohlenstoff wie in allen Wäldern weltweit. Werden Moorlandschaften entwässert, um sie landwirtschaftlich oder für den Torfabbau zu nutzen, oxidiert der Kohlenstoff und heizt unserem Klima weiter ein.

„Die Renaturierung des Theikenmeeres ist ein gutes Beispiel dafür, wie sich jede Investition im Moorschutz doppelt auszahlt. Wir sichern und verbessern damit nicht nur die Überlebenschancen vieler heimischer Arten, sondern können so auf lange Sicht 435.000 Tonnen CO2-Emissionen allein aus den Moorflächen des Theikenmeeres verhindern“, sagte NABU-Moorschutzreferent Felix Grützmacher.

Der NABU verfügt heute über 45 Hektar Grundbesitz am Theikenmeer und verwaltet weitere zehn Hektar aus dem Besitz der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt (ZGF). Ein Teil der restlichen Fläche im Schutzgebiet ist im Besitz der öffentlichen Hand. Hiervon werden ebenfalls rund 50 Hektar durch den NABU betreut. Durch praktische Arbeit des NABU vor Ort konnten bereits Erfolge im Artenschutz erzielt werden.
Neben einer großen Kreuzotterpopulation sind im Theikenmeer wieder streng geschützte Vogelarten wie Rohrweihe, Sumpfohreule, Neuntöter, Schwarzkehlchen und Ziegenmelker zuhause.

Quelle: NABU - Naturschutzbund Deutschland

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